Zusammenfassung
Die Entwicklungspsychopathologie hat sich als interdisziplinäre Sichtweise auf psychische Störungen in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts entwickelt und bis heute durch ihre Modellbildungen zur funktionellen Psychopathologie – vor allem in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie – etabliert. Die Grundidee der funktionellen Psychopathologie ist der Anpassungswert von psychopathologischen Symptomen. Symptome sind nicht nur Ausdruck gestörter Hirnfunktionen – wie oft von einer nosologieorientierten Psychiatrie postuliert – sondern stellen in einem Zeitfenster die bestmögliche Anpassung eines Individuums dar, die aufgrund der Ressourcenlage realisierbar ist. Daher ist es notwendig, eine gemeinsame Betrachtung von Umweltbedingungen und Anpassungsmöglichkeiten vorzunehmen, denn im gegebenen Fall wäre das Symptom nicht per se Krankheitszeichen, sondern die beste Lösung für die Diskrepanz zwischen Anforderungen und Ressourcen.
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Resch, F., Parzer, P. (2015). Entwicklungspsychopathologie. In: Entwicklungspsychopathologie und Psychotherapie. essentials. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08935-1_5
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