Die Psychotherapie bei Jugendlichen sollte nicht nur nosologisch ausgerichtet sein, sondern in der Indikation zu therapeutischen Maßnahmen darüber hinaus auch eine strukturelle und funktionelle Analyse der Symptomatik berücksichtigen, um den Entwicklungsaufgaben, Lebensthemen und dem familiären und/oder außerfamiliären Kontext – also den aktuellen Lebensbedingungen – der Jugendlichen Rechnung zu tragen. Kybernetische Modelle zum zielgerichteten Verhalten erlauben funktionelle Beschreibungen von Symptomverflechtungen, die sich einer direkten therapeutischen Beeinflussung entziehen und nur durch das Auffinden innerer Ziele, in deren Dienst sie stehen, über Verhaltensalternativen verändert werden können.