Zusammenfassung
Die „kognitive Revolution“ in der Verhaltenstherapie (2. Welle) war das Ergebnis wissenschaftlicher Entwicklungen im letzten Drittel des 20 Jahrhunderts. Der Fokus richtete sich vom beobachtbaren Verhalten auf mentale Prozesse, wobei jedoch das Wissenschaftsparadigma als Methodologie des kausalen Denkens gegenüber den Anfängen der empirischen Psychologie unverändert blieb. Nun versuchte man, intrapsychische Prozesse in linearen Modellen und kausalen Erklärungsmustern abzubilden. Eine Theorie dieser Zeit jedoch blieb relativ unbemerkt von der aufkommenden Begeisterung für „Kognition“, die sich bereits seit den 50er Jahren aus Überlegungen zu kybernetischen Regelkreisen herauskristallisiert hatte. Es handelt sich dabei um die Theorie, dass menschliches Verhalten zielgerichtet sei und daher in Regelkreisen, die man aus der Elektrotechnik und Ingenieurswelt kannte, abgebildet werden könne. Der namhafteste Vertreter dieser Theorie war W. T. Powers. Er nannte seine Theorie „Theorie der Regelung der Wahrnehmung“ (Perceptual Control Theory). Die Gedanken wurden später von C. S. Carver und M. F. Scheier aufgegriffen und zur Erklärung der Selbstregulation des Verhaltens beim Menschen herangezogen. Weitere Umsetzungsversuche in die Praxis wurden von W. Mansell und T. A. Carey unternommen.
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Resch, F., Parzer, P. (2015). Kybernetische Sichtweisen des Verhaltens. In: Entwicklungspsychopathologie und Psychotherapie. essentials. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08935-1_10
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