Zusammenfassung
Im nachfolgenden Beitrag skizziere ich einige philosophische Perspektiven, die das weitgefächerte Arbeitsfeld des Coachings bereichern und vertiefen können und somit dem Selbstverständnis und der Professionalisierung dienen. Ausgehend von einer Bestimmung des Passepartout-Begriffs „Philosophie“ werden praxisrelevante Aspekte des philosophischen Potenzials aufgezeigt. Am Beispiel zentraler anthropologischer Ausrichtungen – wie der Selbsterkenntnis und der Selbstsorge –, die auch für das Arbeitsleben eine fundamentale Bedeutung besitzen, kommen zwei existenzielle Impulse zur Sprache, wie sie in der einen oder anderen Form wohl in jedem ernsthaften Coaching eine tragende Rolle spielen.
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Der für viele Begriffsverwender geradezu ein Reizwort darstellt (Stölzel 2012). Vgl. hierzu außerdem Lübbe (1978), Salamun (2001), Hügli und Chiesa 2007 und Sandkühler 2008. Auf zwei differenzierte Darstellungen (eine typologische und eine etymologische) dieses Begriffs verdient eigens hingewiesen zu werden, da sie das eigene Begriffsverständnis anregen können: Hinske 1986 und Vonessen 1971. Gemäß einem Einteilungsvorschlag von Gernot Böhme 1994 realisiert sich Philosophie als Weltweisheit, Lebensform und Wissenschaft.
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Zu Potenzial und Perspektive einer „Begegnung der dritten Art“ vgl. Stölzel 2009.
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Vgl. hierzu Gregory Batesons systemtheoretisch gestellte Frage: „Wo ist meine Hand?“ sowie seinen Vorschlag, Selbsterkenntnis als Selbstbeziehungs-Relation zu bestimmen (Bateson 1987, S. 168 ff.).
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Aufgrund der von unterschiedlichen Vorannahmen getragenen Ausdifferenzierung der Anwendungsfelder müßte man eigentlich von Beratungsformaten sprechen.
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Stölzel, T. (2015). Coaching als philosophische Beratung Selbsterkenntnis und Selbstsorge. In: Schreyögg, A., Schmidt-Lellek, C. (eds) Die Professionalisierung von Coaching. Coaching und Supervision. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08172-0_10
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