Zusammenfassung
Psychiatrische Meinungen über Sucht und Süchtigkeit gründen sich, abgesehen von selteneren Fällen, auf die Erfahrungen mit Morphin- und Trunksucht, Morphinisten und Alkoholikern. Diese beiden Suchtarten erlauben uns mancherlei auch divergierende Feststellungen zu treffen. Es gibt eine Beziehung der körperlichen und psychischen Konstitution zu dem jeweiligen Suchtmittel. Das ist leicht verständlich bei der Verschiedenartigkeit der Wirkung von Alkohol und Morphin. Daran wird es liegen, daß in unserem europäischen Raum der Alkohol rein zahlenmäßig die viel größere Gefahr ist, als das Morphin.
Was nur auf Erden lebt, da ist auch nichts so schlecht, Daß es der Erde nicht besondern Nutzen brächt. Doch ist auch nichts so gut, das, diesem Ziel entwendet, Abtrünnig seiner Art, sich nicht durch Mißbrauch schändet. (Romeo und Julia 2. Akt 3. Szene.)
Studium Generale, 1, 253 (1948).
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Zutt, J. (1963). Über das Wesen der Sucht nach den Erfahrungen und vom Standpunkt des Psychiaters. In: Auf dem Wege zu Einer Anthropologischen Psychiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85694-5_8
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