Zusammenfassung
„Bei den meisten Dichtern ist die Poesie nur ein fortlaufender Kommentar zu ihrem jeweiligen Leben, eine Übertragung ihres prosaischen Schicksals in Verse.“ Als der schwedische Romantiker Esaias Tegnér60 diesen Gedanken niederschrieb, hätte er ihn genauso gut auf die Künstler schlechthin beziehen können, denn Kunst ist allemal auf Erfahrung gegründet — aus nichts kann man nichts schaffen. Das ist zwar eine Selbstverständlichkeit, erscheint indessen immer noch der Rede wert und wird daher oft genug wiederholt und von neuem überdacht. Anton Čechov räumte bescheiden ein: „Hätte mir am Anfang meiner literarischen Laufbahn nur meine Phantasie zur Verfügung gestanden, hätte ich verzichten müssen.” Jetzt freilich konnte er sich sowohl seine medizinische Ausbildung als auch seine Tuberkulose zunutze machen (vgl. unten S. 144).
Per varios usus artem experientia fecit.
Manilius
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Sandblom, P. (1990). Einleitung. In: Kreativität und Krankheit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-74231-6_1
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