Zusammenfassung
Der Titel dieses Beitrages „Rehabilitative Angebotsformen“ (und eben nicht „Rehabilitationseinrichtungen“) macht bereits deutlich, daß Rehabilitation nicht nur in besonderen Rehabilitationseinrichtungen stattfindet, sondern auch in Einrichtungen, die anderen Zwecken dienen, wie z. B. Krankenhäusern. Rehabilitationseinrichtungen im engeren Sinne sind rehabilitative Angebotsformen, die rechtlich, also in den Begriffen des Sozialgesetzbuches (SGB), Rehabilitationsleistungen erbringen. Beispielsweise stellen die neurologische Frührehabilitation oder die sog. fachübergreifende Rehabilitation im Akutkrankenhaus sozialrechtlich einen Teil der Krankenhausbehandlung dar (§39 SGB V) und sind deshalb rechtlich gesehen keine Rehabilitationsleistungen, obwohl hier zweifellos rehabilitationsmedizinisch gearbeitet wird. Auch rehabilitative Aspekte der Behandlung durch den niedergelassenen Arzt oder der Beratung durch eine Krebsberatungsstelle machen diese Behandlung bzw. Beratung noch nicht zu einer Rehabilitationsleistung im Sinne der Rentenversicherung (§§ 15ff. SGB VI) oder der gesetzlichen Kranken-oder Unfallversicherung (§40 SGB V bzw. § 26ff. SGB VII) und analog die Arztpraxis oder die Beratungsstelle noch nicht zu einer Rehabilitationseinrichtung.
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Bürger, W., Buschmann-Steinhage, R. (2000). Rehabilitative Angebotsformen. In: Bengel, J., Koch, U. (eds) Grundlagen der Rehabilitationswissenschaften. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57114-5_8
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