Zusammenfassung
Die Konsultation eines Patienten bei einem Arzt schafft ein doppeltes Verhältnis zwischen beiden, ein juristisches und ein persönliches. Der Patient vertraut dem Arzt seine Nöte, seine Schmerzen, seine Befürchtungen an in der Hoffnung, richtige Hilfe zu finden, er gibt ihm auch Gelegenheit, körperliche Untersuchungen vorzunehmen in dem Bewußtsein, keinen Schaden nehmen, sondern guten Rat bekommen zu können. Der Arzt seinerseits übernimmt die Sorgfaltspflicht, sein ganzes Wissen, seine Erfahrung und seine Kunst in den Dienst der Heil-und-Hilfe-Aufgabe zu stellen. Eine Konsultation ist also eine Art mündlicher Vortrag, der durch die Beratung selbst perfekt wird. Bleibt in der Folge ein Erfolg aus oder entsteht gar ein weiterer Schaden, so können zivil- und selbst strafrechtliche Erörterungen sich ergeben, deren juristischer Kern stets die Erfüllung oder Außerachtlassung der Sorgfaltspflicht ist.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1947 Springer-Verlag OHG in Berlin
About this chapter
Cite this chapter
Schröder, R. (1947). Einleitung. In: Gynäkologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-53091-3_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-53091-3_1
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-53092-0
Online ISBN: 978-3-642-53091-3
eBook Packages: Springer Book Archive