Zusammenfassung
Die Theorien, die wir bis jetzt besprochen haben, gründeten sich alle hauptsächlich auf die klinische Erfahrung ihrer Autoren. Wie wir schon weiter oben betont haben, erwiesen sich viele Grundkonstrukte dieser Theorien als schwer operationalisierbar. Das Fehlen geeigneter Operationen zur Messung der Konstrukte führt zu Schwierigkeiten beim Überprüfen der Hypothesen und Verwirrung bei der Interpretation von Untersuchungsergebnissen. Man kann nicht behaupten, sei das Konfidenzniveau auch noch so hoch, daß die Verdrängung mächtiger Es-Impulse neurotische Symptome nach sich ziehe, solange man nicht Verdrängung zuverlässig messen kann, und zwar mit Operationen, die allgemein als zuverlässiger Indikator für das, was unter dem Begriff verstanden wird, gelten. Wenn experimentell orientierte Psychologen Wege ableiten, wie sich die von Klinikern verwendeten Konstrukte ihrer Meinung nach messen lassen, kommt es sehr oft vor, daß ihre Arbeitsweise von den klinisch Tätigen als ungenau und stark vereinfachend abgestempelt wird. Der Streit zwischen denen, die auf wissenschaftlich überprüfbare Hypothesen bestehen, und denen, die glauben, daß die objektive Untersuchung klinischer Beobachtungen nichtssagend, überflüssig und verfälschend sei, hält schon viele Jahre an.
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Rotter, J.B., Hochreich, D.J. (1979). Rotters Theorie des Sozialen Lernens. In: Persönlichkeit. Heidelberger Taschenbücher, vol 202. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51135-6_8
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