Auszug
Systemisch-konstruktivistische Diagnostik basiert auf der epistemologischen Sichtweise, dass es keine objektive Wirklichkeit von Familie gibt, die es diagnostisch zu erfassen gilt. Stattdessen inte ressiert sie sich dafür, wie Familienmitglieder „Probleme“ und „Symptome“ (mit)konstruieren und welche Beziehungsdefi nitionen und-konstruktionen sich kontextabhängig als nützlich und weniger nützlich erweisen. Sie orientiert sich v.a. am Möglichkeitsraum sozialer Systeme. In diesem Beitrag werden vier Prämissen systemisch-konstruktivistischer Diagnostik vorgestellt und anhand von Kasuistiken als konkrete Techniken des Erfragens und Infragestellens von familiären Konstruktionen rund um das „Problem“ bzw. „Symptom“ illustriert. Ein Schwerpunkt stellt hierbei die konstruktivistische Skulpturdiagnostik und die Methode der Arbeit mit Sprechchören dar. Das Anwendungspotential systemisch-konstruktivistischer Diagnostik wird abschließend skizziert.
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Schweitzer-Rothers, J., Ochs, M. (2008). Systemisch-Konstruktivistische Diagnostik. Vom Verfeinern des Möglich keitssinns. In: Cierpka, M. (eds) Handbuch der Familiendiagnostik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-78475-3_10
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