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Zusammenfassung

Noch vor 50 Jahren, vor allem aber im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, war ‚Liebe‘ in der Form des ‚pädagogischen Eros‘ ein selbstverständlicher Bestandteil pädagogischer Semantik nicht nur in der Sozialpädagogik, sondern auch in der Schulpädagogik. Spätestens seit der Existenz schlagzeilenträchtiger Diskussionen über sexuellen Missbrauch auch in Landerziehungsheimen ist diese Semantik in Verruf gekommen. Denn die Rede vom ‚pädagogischen Eros‘ ist vor allem mit dem reformpädagogischen Hintergrund der Gründung solcher Heime verbunden.1 Mit der Rede vom ‚Eros‘ sollte in diesen Einrichtungen die Besonderheit einer charismatisch-begeisternden Pädagogik hervorgehoben werden. Ziel war es, Bildungserlebnisse bei Heranwachsenden zu ermöglichen, die über eine bloße Optimierung des Erwerbs von Wissen und Können hinausgehen. Es sollte ein bestimmtes Erzieher-Zögling- bzw. Lehrer-Schüler-Verhältnis aufgebaut werden, das sich als Verbundenheit in Gemeinschaft und nicht als bloße administrativ bestimmte geschäftliche Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden verstand.

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Uhle, R. (2011). Pädagogischer Eros und effektiver Unterricht. In: Drieschner, E., Gaus, D. (eds) Liebe in Zeiten pädagogischer Professionalisierung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92680-3_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92680-3_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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