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Soziale Marktwirtschaft und Neoliberalismus: ein deutscher Sonderweg

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Neoliberalismus
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Auszug

In der deutschen Debatte um die Folgen einer neoliberalen Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik bildet die Soziale Marktwirtschaft 1 einen zentralen Referenzpunkt, weil sie im Allgemeinen als konstituierendes Merkmal der bundesrepublikanischen Wirtschafts- und Sozialstruktur gilt. Einerseits zieht man sie unter Betonung der sozialen Komponente heran, um die deutsche Ausformung der Marktwirtschaft von dem mehr individualistisch-liberalen Typus angloamerikanischer Länder abzugrenzen. Andererseits beziehen sich auch die Befürworter neoliberaler Reformen gern auf die Väter der Sozialen Marktwirtschaft, sodass es notwendig wie lohnenswert ist, den Begriff und den Inhalt der Sozialen Marktwirtschaft aus der Perspektive einer politischen Ökonomie zu entschlüsseln.

„Soziale Marktwirtschaft“ wird hier als feststehende Begrifflichkeit behandelt und deshalb durchgängig groß geschrieben. Dies beinhaltet allerdings im Gegensatz zu einer häufig in der umfangreichen Literatur festzustellenden Haltung keine bestimmte Wertung, sondern folgt allein pragmatischen Erwägungen.

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Quellen-und Literaturverzeichnis

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Ptak, R. (2008). Soziale Marktwirtschaft und Neoliberalismus: ein deutscher Sonderweg. In: Butterwegge, C., Lösch, B., Ptak, R. (eds) Neoliberalismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90899-1_5

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