Auszug
Seit Jahren gibt es eine neokonservativ-neoliberal konzipierte Umstrukturierung des wohlfahrtsstaatlich organisierten Kapitalismus, die viele Linke in kritischer Absicht davon sprechen lässt, dass der Neoliberalismus hegemonial sei. Zweifellos findet eine solche Reorganisation bürgerlich-kapitalistischer Verhältnisse statt: Alle, vom Kleinkind bis zum Rentner, vom Kindergarten über die Hochschule bis zum Wasserwerk, sollen sich unternehmerisch verhalten, sollen im Wettbewerb die Erstplatzierten und Exzellenten, niemand und nichts darf einfach nur gut sein. Hier soll jedoch gefragt werden, ob es angemessen ist, diese Entwicklung als Ausdruck einer neoliberalen Hegemonie zu begreifen.
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Demirović, A. (2008). Neoliberalismus und Hegemonie. In: Butterwegge, C., Lösch, B., Ptak, R. (eds) Neoliberalismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90899-1_2
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