Zusammenfassung
Obwohl ›Gedächtnis‹ seit den 1980er Jahren, im Zuge seiner verstärkten kulturwissenschaftlichen Erforschung, weithin als ein genuin transdisziplinäres Phänomen verstanden wird, dessen Funktionsweisen kaum von der Warte eines einzelnen Faches aus zu begreifen sind, haben sich doch auch disziplinspezifische Gedächtniskonzepte herausgebildet. In den Geschichts- und Sozialwissenschaften, der Literaturwissenschaft und der Psychologie konstituiert sich der Gegenstand ›Gedächtnis‹ heute auf so unterschiedliche Weise, dass in der Tat wohl besser von ›Gedächtnissen‹ im Plural zu sprechen wäre. Dennoch: Die Disziplinen bewegen sich durchaus aufeinander zu. Zunehmend versuchen Wissenschaftler/innen, integrative Modelle des kollektiven Gedächtnisses zu entwerfen. Sowohl solche Modelle als auch eine Kenntnis fachspezifischer Konzepte und Hintergrundannahmen bilden die Voraussetzung für eine erfolgreiche interdisziplinäre Gedächtnisforschung. In diesem Kapitel wird das Augenmerk daher auf beides gerichtet: auf einige disziplinspezifische Zugänge zum Gedächtnis und auf mögliche interdisziplinäre Vernetzungsmöglichkeiten.
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Erll, A. (2017). Gedächtnisse: Disziplinspezifische Zugänge und interdisziplinäre Vernetzungsmöglichkeiten. In: Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05495-1_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05495-1_3
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-02645-3
Online ISBN: 978-3-476-05495-1
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