Zusammenfassung
Nach der Geburt von Kindern über 4000 g oder nach einem intrauterinen Fruchttod unbekannter Genese muß nach Glukosetoleranzstörungen der Mutter gefahndet werden. Der oGTT im Wochenbett ist bekanntlich eine äußerst unzuverlässige Methode (Benjamin 1968, Larsson et al. 1986). Wir haben bei Wöchnerinnen mit erwiesenem Gestationsdiabetes und foeto-pathischem Kind in den ersten Wochenbettagen in der Mehrzahl der Fälle normale Belastungswerte erhalten. Zu ähnlichen Ergebnissen gelangen auch andere Untersucher (Burden et al. 1985, Oats und Beischer 1990). Eine Systematische Untersuchung von Oats und Beischer (1990) konnte zeigen, daß der pathologische oGTT bei 270 Gestationsdiabetikerinnen in der ersten postpartalen Woche nur mehr in 30% der Fälle persistierte. Die Ursache dafür dürfte im Wegfall des diabetogenen Streß der Schwangerschaft, insbesondere im Sturz des hPL-Plasmaspiegels liegen, wodurch die mütterliche Glukoseassimilation rasch ansteigt und die Glukosetoleranz im Wochenbett verbessert wird (MacDonald et al. 1971, Salzberger et al. 1975). In analoger Weise kommt es bei insulinpflichtigen Diabetikerinnen zu einem drastischen Abfall des Insulinbedarfes in den ersten Wochenbettagen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2002 Springer-Verlag/Wien
About this chapter
Cite this chapter
Weiss, P.A.M. (2002). Postpartales Diabetesscreening. In: Diabetes und Schwangerschaft. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-6735-9_11
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-6735-9_11
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-7091-7395-4
Online ISBN: 978-3-7091-6735-9
eBook Packages: Springer Book Archive