Zusammenfassung
Im Spätsommer des Jahres 1888 bat der 30jährige Kronprinz Rudolf, einziger Sohn des Kaisers Franz Joseph und der Kaiserin Elisabeth, seine um 6 Jahre jüngere Geliebte Mizzi Caspar, gemeinsam mit ihm beim Husarentempel in Mödling in den Tod zu gehen: Er wollte sie und sich erschießen. Mizzi weigerte sich und ging in ihrer Sorge um das Leben des Kronprinzen zum Wiener Polizeipräsidenten, um ihn um Hilfe zu bitten. Doch dieser erklärte, in Angelegenheiten des Hofes nicht eingreifen zu dürfen (was stimmte). Er informierte aber seinen Vorgesetzten, den Innenminister und gleichzeitigen Ministerpräsidenten Eduard Graf Taaffe, von den Selbstmordplänen des Thronfolgers. Taaffe war der politische Hauptgegner des Kronprinzen und sah keinen Grund, hindernd einzugreifen. Den Kaiser informierte er mit Sicherheit nicht.
Dieser Beitrag wurde als Festvortrag außerhalb des wissenschaftlichen Programms vorgestellt und aus diesem Grunde nicht diskutiert.
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Literatur
Hamann B (1978) Rudolf, Kronprinz und Rebell. Amalthea, Wien
Hamann B (1981) Elisabeth, Kaiserin wider Willen. Amalthea, Wien
Kaiserin Elisabeth (1984) Das poetische Tagebuch. Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien (Hrsg B Hamann)
Prinzessin Stephanie von Belgien, Fürstin von Lonyay (1935) Ich sollte Kaiserin werden. Koehler und Amelong, Leipzig
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Hamann, B. (1989). Der Selbstmord des Kronprinzen Rudolf nach der historischen Quellenlage. In: Pöldinger, W., Wagner, W. (eds) Aggression, Selbstaggression, Familie und Gesellschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93439-1_1
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