Zusammenfassung
Eine Abhängigkeitserkrankung definiert sich über den Konsum einer psychotropen Substanz, unwesentlich, ob diese geschnupft, inhaliert, gespritzt oder geschluckt wird – richtig? Lässt sich etwas so Komplexes wie ein Abhängigkeitsgeschehen tatsächlich in ein derart straff geschnürtes Korsett pressen? Dass es sich mit der Sucht unmöglich so simpel verhalten kann, zeigt schon der Umstand, dass allein in Deutschland ca. 81 % der erwachsenen Bevölkerung im letzten Jahr Alkohol konsumiert haben. Weitere 35 % der unter 26-Jährigen haben schon Erfahrungen mit illegalen Substanzen, wie beispielsweise Cannabis, gemacht (BZgA 2010). Das heißt jedoch nicht automatisch, dass 81 % der Deutschen alkohol- und weitere 35 % cannabisabhängig sind, obwohl die entsprechenden psychotropen Substanzen in den meisten Fällen sicherlich geschluckt oder inhaliert worden sein dürften.
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Müller, K. (2013). Sucht ohne Suchtmittel: Wie aus Verhaltensweisen eine Sucht werden kann. In: Spielwiese Internet. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-38002-0_2
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