Rechtsmedizinische Aspekte der EKT in Italien

Zusammenfassung

Die Zulässigkeit ärztlichen Handelns ist allgemein gegeben, wenn der Arzt die berufsrechtlichen Voraussetzungen besitzt, die Handlung eine Besserung des Gesundheitszustands bezweckt und die Einwilligung des Patienten oder seines gesetzlichen Vertreters vorliegt. Da in Italien kein eigenes Gesetz für die Einwilligung besteht, muss man im Sinne der Verfassung (Art. 32) handeln, Rechtsprechung und Rechtslehre befolgen und auch die Evolution der Berufsordnung der Ärzte im Auge behalten. Die Anwendung der Zwangsbehandlung und die Rolle verschiedener vom Gesetz vorgesehener Vertreter (wie Vormund und Sachwalter) werden besprochen. Bei Anwendung der EKT ist die Kenntnis des Inhalts des Rundschreibens der Gesundheitsministerin Rosy Bindi von 1999 unumgänglich. Auch der z. Z. im Parlament diskutierte Entwurf „Bestimmungen auf dem Gebiet der therapeutischen Allianz, der Einwilligung nach Aufklärung und der vorgezogenen Erklärung zur Behandlung“ könnte je nach Ausgang der Debatte von Bedeutung sein.