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01.07.2013 | originalarbeit
Zusammenhang zwischen Aggression der Bewohner und Arbeitsfähigkeit des Personals in geriatrischen, nichtpsychiatrischen und nichtklinischen Einrichtungen
Erschienen in: PRO CARE | Ausgabe 6-7/2013
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Die vorliegende Studie untersucht Bewohneraggression und Arbeitsfähigkeit des Personals in geriatrischen, nichtpsychiatrischen und nichtklinischen Einrichtungen. Dabei wurden 141 Personen, die in einer entsprechenden Pflegeeinrichtungen tätig sind, in einer Querschnittstudie mithilfe eines für diese Studie erstellten Aggressionsfragebogens sowie des Arbeitsfähigkeitsindex (Work Ability Index, WAI) befragt. Die Ergebnisse zeigen einerseits, dass 96,5?% der Studienteilnehmer von Aggression in ihrem Pflegeberuf, davon 93,7?% mehrfach, betroffen waren, andererseits dass 51,1?% des befragten Personals über einen guten bis sehr guten WAI verfügen. Es weisen 37,6?% der Studienteilnehmer einen mittelmäßigen und 11,3?% einen schlechten WAI auf. Der WAI korreliert negativ mit erlebter sexueller Aggression. Zwischen WAI und Alter sowie Geschlecht der Pflegenden konnten in diesem Kollektiv keine signifikanten Korrelationen festgestellt werden. Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems geben 69,5?% der Studienteilnehmer an, danach folgen psychische Beeinträchtigungen (36,8?%), neurologische und sensorische Erkrankungen (27,7?%), Hauterkrankungen (27,0?%) sowie Atemwegserkrankungen (23,4?%). Von sexueller Aggression sind 26,2?% der Studienteilnehmer betroffen; in diesem Zusammenhang konnte eine Signifikanz hinsichtlich einer überdurchschnittlichen Anzahl von Krankheiten festgestellt werden. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie weisen auf die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Nachsorge nach einem Aggressionsereignis hin, die sowohl verhältnis- als auch verhaltensbezogen erfolgen sollten.