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Erschienen in: Pädiatrie & Pädologie 1/2013

01.06.2013 | Leitthema

Worüber Eltern und Kinder „klagen“

Erfahrungen der niederösterreichischen Patienten- und Pflegeanwaltschaft

verfasst von: Mag. M. Prunbauer

Erschienen in: Pädiatrie & Pädologie | Sonderheft 1/2013

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Zusammenfassung

Glücklicherweise entfällt nur ein relativ geringer Anteil der Patientenbeschwerden bei der NÖ Patienten- und Pflegeanwaltschaft auf die Behandlung von Kindern in Krankenhäusern und bei niedergelassenen Ärzten – jahresabhängig 5–10 % aller Geschäftsfälle. Die Beschwerdefälle unterscheiden sich in ihrer fachlichen Abwicklung nicht wesentlich von jenen erwachsener Patienten, jedoch handelt es sich oft um emotional geladene Situationen, die ein erhöhtes Maß an sensibler Kommunikation erfordern (Kommunikationsdreieck aus Behandler, Kind/Patient und Eltern). Nicht übersehen werden darf, dass an verschiedenen Stellen der Rechtsordnung ein besonderer Schutz Minderjähriger vorgesehen ist. Abgesehen vom Strafrecht findet sich dieser Schutz u. a. im Erfordernis einer pflegschaftsgerichtlichen Genehmigung des Vergleichsabschlusses; durch Wahrung des Selbstbestimmungsrechts des einsichts- und urteilsfähigen Kindes; in der zusätzlich erforderlichen Zustimmung der Eltern bei schwerwiegenden Eingriffen; hinsichtlich besonderer Schranken sowie Zustimmungs- und Aufklärungsregelungen bei medizinisch nicht notwendigen Schönheitsoperationen.
Fußnoten
1
Bundesgesetzblatt (BGBl.) I 55/2006.
 
2
Vgl. § 146c Abs. 1 Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB).
 
3
§ 154 Abs. 3 Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB).
 
4
Vgl. etwa §§ 58 Abs. 3 Z 3, 64 Abs. 1 Z 4a, 104a Abs. 1 Z 1, § 194 Abs. 1, § 196 Abs. 1, 199, 207a, 212 Abs. 1, 214, 215a, 220b Strafgesetzbuch (StGB).
 
5
Vgl. insbesondere § 151 Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB).
 
6
Vgl. § 146c Abs. 1 Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB).
 
7
Oberster Gerichtshof (OGH) am 10.06.2008 zu 4 Ob 87/07k.
 
8
§ 146c Abs. 2 Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB).
 
9
Vgl. § 84 Strafgesetzbuch (StGB).
 
10
Vgl. § 146d Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB).
 
11
Bundesgesetz über die Durchführung von ästhetischen Behandlungen und Operationen (ÄsthOpG), Bundesgesetzblatt (BGBl.) I 80/2012.
 
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Jahn B (2009) Entwicklung der PatientInnenvertretungen. In: Kopetzki C, Mazal W (Hrsg) Schriftenreihe Recht der Medizin (RdM), Bd 28, Außergerichtliche Konfliktlösung im Gesundheitswesen. Springer, Wien, S 67–93 Jahn B (2009) Entwicklung der PatientInnenvertretungen. In: Kopetzki C, Mazal W (Hrsg) Schriftenreihe Recht der Medizin (RdM), Bd 28, Außergerichtliche Konfliktlösung im Gesundheitswesen. Springer, Wien, S 67–93
2.
Zurück zum Zitat Kletečka A (2011) Einwilligung. In: Aigner G, Kletečka A, Kletečka-Pulker M, Memmer M (Hrsg) Handbuch Medizinrecht für die Praxis. Manz, Wien, S I/131–I/154/a Kletečka A (2011) Einwilligung. In: Aigner G, Kletečka A, Kletečka-Pulker M, Memmer M (Hrsg) Handbuch Medizinrecht für die Praxis. Manz, Wien, S I/131–I/154/a
3.
Zurück zum Zitat Tätigkeitsbericht der NÖ Patienten- und Pflegeanwaltschaft 2011. http://www.patientenanwalt.com Tätigkeitsbericht der NÖ Patienten- und Pflegeanwaltschaft 2011. http://​www.​patientenanwalt.​com
Metadaten
Titel
Worüber Eltern und Kinder „klagen“
Erfahrungen der niederösterreichischen Patienten- und Pflegeanwaltschaft
verfasst von
Mag. M. Prunbauer
Publikationsdatum
01.06.2013
Verlag
Springer Vienna
Erschienen in
Pädiatrie & Pädologie / Ausgabe Sonderheft 1/2013
Print ISSN: 0030-9338
Elektronische ISSN: 1613-7558
DOI
https://doi.org/10.1007/s00608-013-0075-5

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