01.06.2017 | Originalien
Was ist in welchem Alter normal?
Inputs zur Förderung der sexuellen Gesundheit und zur Prävention aller Formen sexueller Gewalt
Erschienen in: Pädiatrie & Pädologie | Ausgabe 3/2017
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Die Lebenswelt heutiger Kinder und Jugendlicher hat sich geändert. Es sind zuvorderst neue Kommunikationswege und Informationskanäle, die auch im Kontext der Sexualität neue Gegebenheiten liefern. Vor diesem Hintergrund ergeben sich für alle Erwachsenen, die Kinder in ihrer Entwicklung begleiten, neue Fragen. Kinder können weder vor sexueller Gewalt vollkommen geschützt noch vor pornografischen Internetinhalten abgeschirmt werden. Die einzige nachhaltige Antwort auf diese Fragen ist eine Neuformulierung der Sexualpädagogik – einer Sexualpädagogik, die sich als Unterstützung in der sexuellen Entwicklung von Menschen auf allen relevanten Ebenen versteht. Dafür bedarf es eines differenzierten Verständnisses sexueller Entwicklung. Im vorliegenden Beitrag werden anhand des Modells sexueller Gesundheit nach Sexocorporel praxisbezogene Inputs für diesen Begleitungsprozess formuliert und damit ein Präventionsmodell vorgestellt, das keine Verhinderungspädagogik, sondern eine Erweiterung von Kompetenzen in den Mittelpunkt stellt.
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