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Erschienen in: Journal für Gynäkologische Endokrinologie/Schweiz 4/2021

Open Access 29.10.2021 | Schon gewusst…?

Was es braucht, um lange gesund zu leben

verfasst von: Prof. Dr. Petra Stute

Erschienen in: Journal für Gynäkologische Endokrinologie/Schweiz | Ausgabe 4/2021

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Nachdruck mit freundlicher Genehmigung aus dem Newsletter der Deutschen Menopause Gesellschaft e. V. und der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und Menopause

Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.
Originalpublikation
Nyberg ST, Singh-Manoux A, Pentti J et al (2020) Association of Healthy Lifestyle With Years Lived Without Major Chronic Diseases. JAMA Intern Med. 2020 May 1;180(5):760–768. https://​doi.​org/​10.​1001/​jamainternmed.​2020.​0618
Hintergrund.
Es ist bekannt, dass ausgewählte einzelne Lebensstilfaktoren mit einem geringeren Risiko für chronische nichtübertragbare Krankheiten (NCD) verbunden sind. Es ist aber unbekannt, wie die Kombination dieser Faktoren mit krankheitsfreien Lebensjahren assoziiert ist. Ziel der Studie war es, den Zusammenhang zwischen gesundem Lebensstil und der Zahl der krankheitsfreien Lebensjahre zu schätzen.
Zusammenfassung.
Die vorliegende prospektive Multikohortenstudie, die auf Daten aus 12 europäischen Studien des Individual-Participant Data Meta-analysis in Working Populations Consortium [1] beruhte, umfasste 116.043 Personen, die bei Baseline gesund waren (keine NCD). Vier Lebensstilfaktoren (Rauchen, Body-Mass-Index, körperliche Aktivität und Alkoholkonsum) wurden je nach Risikostatus mit einer Punktzahl versehen: optimal (2 Punkte), mittelmäßig (1 Punkt) oder schlecht (0 Punkte), woraus sich ein Gesamtwert für den Lebensstil ergab, der von 0 (am schlechtesten) bis 8 (am besten) reichte. Es wurden 16 Lebensstilprofile aus Kombinationen dieser Risikofaktoren erstellt. Der primäre Endpunkt war die Anzahl der Jahre im Alter zwischen 40 und 75 Jahren ohne NCD (Typ-2-Diabetes, koronare Herzkrankheit, Schlaganfall, Krebs, Asthma und chronisch-obstruktive Lungenerkrankung). Das Durchschnittsalter (SD) betrug bei Baseline 43,7 (10,1) Jahre, 61,1 % der Teilnehmer waren Frauen. Während eines mittleren Follow-ups von 12,5 Jahren entwickelten 17.383 Teilnehmer mindestens eine NCD. Es bestand ein linearer Zusammenhang zwischen dem Gesamtwert für gesunde Lebensweise und der Anzahl der krankheitsfreien Jahre. So war eine Verbesserung des Score-Werts um 1 Punkt mit einem Anstieg der krankheitsfreien Jahre um 0,96 (95 %-KI 0,83–1,08) bei Männern und 0,89 (95 %-KI 0,75–1,02) bei Frauen verbunden. Der Vergleich des besten Lebensstils mit dem schlechtesten Lebensstil war bei Männern mit 9,9 (95 %-KI 6,7–13,1) zusätzlichen Jahren ohne NCD und 9,4 (95 %-KI 5,4–13,3) zusätzlichen Jahren ohne NCD bei Frauen (P < 0,001 für die Dosis-Wirkungs-Beziehung) assoziiert. Alle vier Lebensstilprofile, die mit der höchsten Anzahl krankheitsfreier Jahre verbunden waren, beinhalteten einen Body-Mass-Index von weniger als 25 und mindestens 2 der folgenden Faktoren: Nichtrauchen, körperliche Aktivität und mäßiger Alkoholkonsum. Teilnehmer mit einem dieser Lebensstilprofile erreichten je nach Profil und Geschlecht ein Alter von 70,3 (95 %-KI 69,9–70,8) bis 71,4 (95 %-KI 70,9–72,0) Jahren ohne NCD.

Kommentar

Trotz einiger Schwächen (z. B. geringe Mortalität während des Follow-ups, nur einmalige Erfassung der Parameter bei Baseline, Selbstangaben durch Teilnehmer ohne objektivierende Überprüfung, nur arbeitende Population, keine Erfassung des Ernährungsstils) unterstützt die Studie den beeindruckenden Erfolg eines gesunden Lebensstils für das Überleben.

Interessenkonflikt

P. Stute gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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Metadaten
Titel
Was es braucht, um lange gesund zu leben
verfasst von
Prof. Dr. Petra Stute
Publikationsdatum
29.10.2021
Verlag
Springer Vienna
Erschienen in
Journal für Gynäkologische Endokrinologie/Schweiz / Ausgabe 4/2021
Print ISSN: 1995-6924
Elektronische ISSN: 2520-8500
DOI
https://doi.org/10.1007/s41975-021-00219-7

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