Was ist cystische Fibrose?
Die cystische Fibrose (CF) ist eine genetisch bedingte, chronisch fortschreitende, lebensverkürzende Multiorganerkrankung, die autosomal-rezessiv vererbt wird. Ursache sind Mutationen im CFTR-Gen. In Österreich gibt es 816 CF-Betroffene, so die aktuell verfügbaren Zahlen des europäischen CF-Patientenregisters.
Ein Gen – viele Mutationen: CFTR-Genotypen und Wirkstoffwahl
Die cystische Fibrose (CF) wird durch Mutationen im CFTR-Gen verursacht. Nur durch Mutationen in beiden Allelen tritt die CF klinisch in Erscheinung. Die Art der Mutation ist mitentscheidend, welche Behandlung für den individuellen Patienten infrage kommt und welcher CFTR-Modulator indiziert ist.
CFTR-Modulation mit Potentiatoren und Korrektoren
CFTR-Modulatoren können defekte CFTR-Proteine pharmakologisch als Korrektoren oder Potentiatoren beeinflussen. CFTR-Potentiatoren verbessern die Funktionsfähigkeit der CFTR-Proteinkanäle und ermöglichen den vermehrten Transport von Chloridionen. CFTR-Korrektoren tragen dazu bei, die Menge an funktionsfähigen CFTR-Proteinen an der Zelloberfläche zu erhöhen.
Welche Therapie eignet sich für welche Mutation?
Die verfügbaren CFTR-Modulatoren werden in Abhängigkeit von Alter und Mutationsstatus verordnet [1–4]. Allerdings sind inzwischen 360 Mutationen als krankheitsverursachend identifiziert worden [5]. Daher wurde ein „CFTR-Modulator-Kompass“ entwickelt. Der behandelnde Arzt gibt die Mutationen auf beiden Allelen sowie das Alter des CF-Patienten ein und die Datenbank prüft, ob es für genau diese Konstellation eine geeignete CFTR-Modulatortherapie gibt.
Hier geht es zum CFTR-Kompass
Neuzulassung: Dreifachkombination mit synergistischer Wirkung
Die Europäische Kommission hat im Sommer 2020 die Dreifachkombination aus dem CFTR (Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator)-Potentiator Ivacaftor und den beiden CFTR-Korrektoren Elexacaftor und Tezacaftor als Kombinationsbehandlung mit Ivacaftor für die Therapie von Patienten mit cystischer Fibrose (CF) zugelassen.
Ergebnisse und Hintergrund der AURORA-Studien
Die Tripel-Kombination Ivacaftor/Tezacaftor/Elexacaftor und Ivacaftor wurde in der Phase-III-Studie AURORA-F/MF (445-102) bei 403 Patienten mit heterozygoter F508del-Mutation und zusätzlicher Minimalfunktions-Mutation über einen Zeitraum von 24 Wochen im Vergleich zu Placebo sowie in der AURORA-F/F-Studie (445-103) bei 107 Patienten mit homozygoter F508del-Mutation über einen Zeitraum von vier Wochen gegenüber einer aktiven Vergleichsgruppe (Tezacaftor/Ivacaftor) untersucht.
CFSource für Ärzte und Patienten
Die österreichische Website www.cfsource.at ist in einen Publikumsbereich, einen geschützten Patientenbereich und in einen geschützten Bereich für medizinisches Fachpersonal gegliedert. Auf den Seiten für Fachpersonal finden sich nicht nur vertiefende Informationen rund um das Krankheitsbild cystische Fibrose (CF) und verschiedene Behandlungsansätze, sondern auch Links zu Originalpublikationen, zu einer Bilderdatenbank, zu Informationsmaterialen für Patienten, einem CF-Eventkalender und vielem mehr.
Hier geht es zur cfsource.at
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Bannerbild Cystische Fibrose/© KrulUA/iStock, Kind inhaliert/© filadendron/iStock, DNA-Sequenz/© peterschreiber.media/iStock, Wissenschaftlerin am Mikroskop/© sturti/iStock, Ärztin hält Vortrag/© vm/iStock, Kind am Spielplatz/© FamVeld/iStock, Ärztin macht Notizen/© izusek/iStock, Schuljunge bei Ärztin/© Inside Creative House/iStock