01.12.2016 | Editorial
Spannend – und trotzdem ein schlechtes Image
Die Pathologie als unterschätzte Disziplin
verfasst von:
Verena Kienast
Erschienen in:
Wiener klinisches Magazin
|
Ausgabe 6/2016
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Auszug
Die Fortschritte der molekularbiologischen Forschung in der Entschlüsselung der Rahmenbedingungen, wie Krankheiten entstehen und auf welchen Grundlagen sie sich wie entwickeln, warum manche Konstellation zum Ausbruch der unheilbaren Krankheit führt und eine andere in einem beständigen Ruhestadium verweilt, sind unglaublich faszinierend und noch lange nicht abgeschlossen. Indes: Das Renommée des Pathologen ist immer noch schlecht. Weit davon entfernt, dem Glanz der Chirurgie auch nur irgendwie nahezukommen. Im Zuge der Fernseh-Tatort- und anderen Krimiserien wird der Pathologe immer wieder mit dem Gerichtsmediziner verwechselt, ansonsten zumeist auf den Teilbereich der Obduktion reduziert. Eine ziemlich ungerechte schlechte Reputation. …