Ivacaftor/Tezacaftor/Elexacaftor in einer Kombinationstherapie mit Ivacaftor wurde in beiden Phase-III-Studien im Allgemeinen gut vertragen. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Kopfschmerzen, Durchfall, Infektionen der oberen Atemwege (Erkältung) einschließlich verstopfter und laufender Nase, Magenschmerzen (Bauchschmerzen), Entzündungen im Nasen- und Rachenraum, Zunahme von Leberenzymen, Zunahme eines bestimmten Blutenzyms (Kreatinphosphokinase), Hautausschlag, Grippe (Influenza) und Zunahme von Bilirubin im Blut. In der Studie 445-102 (F/MF-Patienten) traten bei 28 Teilnehmern (13,9%) in der Ivacaftor/Tezacaftor/Elexacaftor-Gruppe schwerwiegende unerwünschte Ereignisse auf, darunter infektiöse pulmonale Exazerbation (PEx) der CF, Influenza, Hautausschläge und Hämoptyse, sowie bei 42 Teilnehmern (20,9%) in der Placebo-Gruppe, darunter infektiöse PEx der CF und Hämoptyse. Unerwünschte Ereignisse führten bei 1% der Teilnehmer in der Ivacaftor/Tezacaftor/Elexacaftor-Gruppe zum Abbruch des Behandlungsschemas. In der Studie 445-103 (F/F-Patienten) kam es zu keinen Abbrüchen aufgrund unerwünschter Ereignisse und zu drei schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen: Bei zwei Teilnehmern (4%) in der Ivacaftor/Tezacaftor/Elexacaftor-Gruppe traten Hautausschlag und PEx auf und bei einem Teilnehmer (2%) in der Tezacaftor/Ivacaftor-Gruppe traten PEx auf [1, 2]. Fazit Die Behandlung mit der Dreifachkombination aus Ivacaftor, Tezacaftor und Elexacaftor in Kombination mit Ivacaftor zeigte sich in den Studien bei CF-Patienten mit F/MF-Genotyp sowohl als allgemein gut verträglich als auch schnell wirksam und führte zu einer klinisch relevanten Veränderung der erhobenen Parameter. So zeigen z.B. die Ergebnisse eine erhebliche Verbesserung (+20,2 Punkte) der vom Patienten berichteten Lebensqualität, gemessen an der respiratorischen Domäne des CFQ-R Fragebogens (Skala 0 bis 100 Punkte), im Vergleich zu Placebo. Eine ähnliche Wirkung konnte bei CF-Patienten mit F/F-Genotyp sogar im Vergleich zu einem aktiven Komparator (Tezacaftor/Ivacaftor) erreicht werden, was nach Auffassung der Studienautoren eine erheblich gesteigerte Lebensqualität von Patienten mit homozygoter F508del-CFTR-Mutation bedeutet [1, 2]. Referenzen: 1)Middleton PG et al., N Engl J Med 2019, doi:10.1056/NEJMoa1908639 2)Heijerman HGM et al., Lancet 2019, doi:10.1016/S0140-6736(19)32597–8 3) Fachinformation Kaftrio®, aktueller Stand AT-20-2000083