15.06.2020 | Rheumatologie | Originalien
Rheuma und Knochenstoffwechsel
Erschienen in: Journal für Mineralstoffwechsel & Muskuloskelettale Erkrankungen | Ausgabe 2/2020
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Entzündlich-rheumatische Erkrankungen sind häufig mit einer sekundären Osteoporose assoziiert, da viele Entzündungsbotenstoffe in den Knochenstoffwechsel eingreifen und diesen nachteilig verändern können. Neben einer Abnahme der densitometrischen Knochendichte kommt es zu Umbauvorgängen im trabekulären Knochen, was zu einer gestörten Mikroarchitektur führen und das Frakturrisiko erhöhen kann.
Von zentraler Bedeutung ist hierbei die enge Verzahnung von Knochenstoffwechsel und Immunsystem. Proinflammatorische Zytokine spielen nicht nur im Entzündungsgeschehen eine wichtige Rolle, sondern auch als Mediatoren der Knochenresorption, da sie die Osteoklastogenese stimulieren und weitere Signaltransduktionskaskaden mit negativem Einfluss auf den Knochen induzieren. Das in den vergangenen Jahren gewonnene Verständnis der zugrundeliegenden immunologischen Prozesse hat zu einer Entwicklung neuer und zielgerichteter Therapieansätze geführt.
Anzeige