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Fallbericht
Die 29-jährige Frau J. stellt sich im Rahmen einer Kontrolluntersuchung vor. Sie wurde aufgrund eines therapieresistenten Morbus Basedow und eines Knotens in der Schilddrüse im November 2017 thyreoidektomiert, abgesehen von einem BMI von 45 ist sie gesund. In der Knochendichtemessung mittels DXA im April 2021 zeigen sich überdurchschnittlich hohe Werte (Abb. 1).
Welche Ursache könnte die hohe Knochendichte haben?
a)
Die Patientin hat an einer klinischen Studie mit Romosozumab teilgenommen.
b)
Familiäres Osteopetrose-Syndrom
c)
Postoperativer Hypoparathyreoidismus
d)
Myelofibrose
e)
Morbus Paget
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Auflösung: Postoperativer Hypoparathyreoidismus mit Parathormonersatztherapie
Frau J. entwickelte bereits kurz nach der Operation eine ausgeprägte Hypokalzämie, die initial mittels Kalziumtabletten therapiert wurde. Ihre Symptome persistierten jedoch und umfassten Parästhesien, Fatigue, Brain Fog, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen und verschlechterten sich im Verlauf deutlich. Nach einem halben Jahr befanden sich ihre Hände täglich 6 bis 8 h in Pfötchenstellung. Erst nach Vorstellung beim Hausarzt und Bestimmung des Parathormons wurde die Diagnose eines Hypoparathyreoidismus gestellt. Nach einjähriger unzureichender Standardtherapie wurde eine Parathormonersatztherapie eingeleitet, woraufhin sich die Symptome und Lebensqualität deutlich besserten. Zum Zeitpunkt der Knochendichtemessung war die Therapie mit rhPTH (1-84) bereits eineinhalb Jahre erfolgt. Die hohe Knochendichte erklärt sich durch die Kombination aus Hypoparathyreoidismus, Therapie mit rhPTH (1-84) und Übergewicht. Mögliche Differenzialdiagnosen einer Zunahme der Knochendichte sind im Nachfolgenden aufgelistet (Tab. 1).
Wir danken der Patientin für die Bereitstellung ihrer Daten und die kritische Durchsicht.
Einhaltung ethischer Richtlinien
Interessenkonflikt
S. Geiger und K. Amrein geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien. Für Bildmaterial oder anderweitige Angaben innerhalb des Manuskripts, über die Patienten zu identifizieren sind, liegt von ihnen und/oder ihren gesetzlichen Vertretern eine schriftliche Einwilligung vor.
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