Pseudophake Dysphotopsien sind häufige Komplikationen nach Kataraktoperation. Tester et al. führten den Begriff der Dysphotopsien ein, um postoperative unerwünschte Lichterscheinungen wie helle Striche oder Bögen, Blendungsphänomene oder Halos zu beschreiben. Diese Beschwerden werden als positive Dysphotopsien bezeichnet. Neben den positiven Dysphotopsien gibt es auch negative Dysphotopsien, welche sich durch einen schwarzen Schatten im temporalen Gesichtsfeld präsentieren. Im Allgemeinen treten Dysphotopsien nach einer komplikationslosen Kataraktoperation auf. Charakteristischerweise liegt ein regelrechter postoperativer Befund mit idealer Lage der intraokularen Linse und sehr gutem Visus vor. Obwohl eine große Zahl an Patienten nach Kataraktoperation Dysphotopsien aufweist, ist nur ein sehr kleiner Teil der Patienten langfristig beeinträchtigt. Die Wahl der optimalen Therapie für diese Patientengruppe gestaltet sich individuell und erfordert eine genaue Untersuchung sowie eine enge Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient.