Klin Monbl Augenheilkd 1982; 181(11): 323-325
DOI: 10.1055/s-2008-1055228
© 1982 F. Enke Verlag Stuttgart

Erste Ergebnisse mit der Ballonplombe nach Lincoff-Kreissig

First Results with the Lincoff-Kreissig Unsecured Balloon BuckleS. Binder, E. Kutschera, B. Riss
  • I. Univ.-Augenklinik Wien (Prov. Leiter: Prof. Dr. H. Schenk) Augenabteilung der Landeskrankenanstalten Salzburg (Vorstand: Prof. Dr. E. Kutschera)
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Publication Date:
11 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Von September 1981 bis März 1982 wurde die passagere Ballonplombe nach Lincoff-Kreissig insgesamt an 15 Augen sowohl an der I. Augenklinik in Wien als auch an der Augenabteilung in Salzburg eingelegt. Ausgewählt wurden Fälle mit großen Lappenrissen und umschriebener Netzhautabhebung sowie Netzhautabhebungen mit nur einem Defekt bzw. einer Defektgruppe, die ein Ausmaß von einer Stunde nicht überschritt. Bei einer Beobachtungszeit von drei bis neun Monaten konnte in 12 Fällen mit Hilfe der passageren Ballonplombe die Netzhautabhebung geheilt werden, in 3 Fällen erwies sich das Verfahren als nicht zielführend; bei 2 Augen kam die Netzhautablösung nach einer permanenten Buckeloperation zum Anliegen, bei einem Auge war eine Cerclage-Operation erfolglos. Der größte Vorteil dieses Verfahrens besteht unserer Meinung nach darin, dass es eine gute Ergänzung im Repertoire des Chirurgen darstellt, für Fälle, bei denen eine Lichtoder Kryokoagulation alleine zu gefahrvoll wäre, eine permanente Plombenoperation hingegen überdimensioniert scheint, zumal man hier mit Muskelstörungen rechnen muß, die sich bei Augen mit gutem prä- und postoperativem Visus besonders störend auswirken. Weitere Erfahrungen mit der passageren Plombenoperation werden weisen, wie weit eine Erweiterung der Indikation für dieses Verfahren möglich ist.

Summary

The authors used the unsecured balloon buckle of Lincoff and Kreissig in 15 cases during a six-month period (September 1981 to March 1982) at the Ist Eye Clinic in Vienna and the Eye Department in Salzburg. Cases were selected in which one large tear and a circumscribed detachment existed, as well as detachments with only one tear or a group of holes which did not exceed one hour in extent. After an observation period of between three and nine months the detachment was cured with the balloon buckle in 12 eyes, while in three eyes it failed; in two of them a cure was achieved by permanent buckle operation. In one eye the find result was MPP. This method seems particularly suited to cases where cryocoagulation or photocoagulation alone is too dangerous, but on the other hand a permanent buckle operation might cause muscle disturbances and irritating diplopia in eyes with usually good visual acuity before and after surgery. Further experience with the unsecured balloon buckle will show how far the indications for this method can be extended.

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