Klin Monbl Augenheilkd 1982; 180(1): 17-19
DOI: 10.1055/s-2008-1055004
Klinische Studien

© 1982 F. Enke Verlag Stuttgart

Zur Bedeutung der planimetrischen Evaluation der kinetischen Perimetrie mit dem Goldmann-Perimeter

Planimetrie Evaluation of Kinetic Perimetry with the Goldmann PerimeterP. Niesel
  • Univ.-Augenklinik Bern (Direktor: Prof. Dr. P. Niesel)
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Publication Date:
11 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Mit der kinetischen Perimetrie mit dem Goldmann-Perimeter wurden 12 Versuchspersonen durch 12 Untersucher untersucht. Die planimetrische Ausmessung der von den Isopteren umschlossenen Flächen führt zu einer Reduktion der Daten mit Verkleinerung der Streuung (Standardabweichung) um nahezu 50%. Die statistische Verarbeitung von Gesichtsfeldbefunden wird dadurch erleichtert. Auf die Abhängigkeit der statistischen Sicherheit zum Nachweis eines Trends einer Gesichtsfeldänderung von der teilweise individuell gegebenen Streuung und der Häufigkeit der Untersuchungen wird hingewiesen. Weiterhin kann gezeigt werden, dass eine von der Isoptere unabhängige Standardabweichung möglich ist, wenn diese in Dezibel ausgedrückt werden kann. Die Einflüsse des Untersuchers auf die Standardabweichung können bis zu einem Faktor 2 reichen, so dass eine Standardisierung der Perimetrie durch Automation sinnvoll ist. Die Automatisierung der Perimetrie muß aber nicht mit einer Verkleinerung der Standardabweichung gekoppelt sein.

Summary

Kinetic perimetry was performed on 12 normal subjects. The perimetric results obtained with a Goldmann perimeter by 12 different investigators were statistically analyzed. Planimetry of areas outlined by a given isopter was done in order to reduce the amount of data. This led to a reduction in standard deviations of almost 50 percent. The statistical significance of field changes depends on individual variation and frequency of testing. If standard deviations are calculated in dB, variation becomes independent of given isopters. However, standard deviations may be increased by a factor of almost 2 as a result of the influence, of the investigator. Therefore, a standardization of test procedures by automatization seems meaningful, although standard deviations will not necessarily be lower with computerized perimetric methods.

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