Z Orthop Unfall 1997; 135(3): 222-227
DOI: 10.1055/s-2008-1039584
Schulter

© 1997 F. Enke Verlag Stuttgart

Die „primäre“ Schultersteife: Krankheitsdauer und Therapievergleich

Frozen Shoulder: Natural History and ResultsT. Wallny1 , C. Melzer2 , U. Wagner1 , C. J. Wirth3 , O. Schmitt1
  • 1Orthopädische Universitätsklinik Bonn (Direktor: Prof. Dr. med. O. Schmitt)
  • 2Orthopädische Universitätsklinik Gießen (Direktor: Prof. Dr. med. H. Stürz)
  • 3Orthopädische Universitätsklinik Hannover (Direktor: Prof. Dr. med. C. J. Wirth)
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Fragestellung: Es gibt keinen Konsens hinsichtlich Ätiologie, Verlauf und Therapie bei der Schultersteife. Deshalb ist es von Interesse, wie die Krankheit unter verschiedenen Therapien verläuft.

Methode: In einer retrospektiven Studie wurden 140 Patienten mit primärer Schultersteife unter verschiedenen Therapien nachuntersucht.

Ergebnisse: Hierbei zeigte sich, daß 28 (20%) zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung nicht gebessert waren, obwohl die durchschnittliche Beschwerdedauer schon 49 Monate betrug. Auch die Narkosemobilisation (27 Pat.) konnte keine vollständige Heilung erreichen, es zeigte sich zwar eine Verkürzung des Krankheitsverlaufes, jedoch keine besseren Beweglichkeiten.

Schlußfolgerung: Angesichts 20% nicht gebesserter Patienten stellt sich die Frage nach der Existenz einer Untergruppe, die auf die bekannten Therapiemaßnahmen refraktär reagiert.

Abstract

Aims: Etiology, natural history and therapy of the f rozen shoulder still remains obscure. Therefore observation of natural history is of interest.

Method: In a retrospective study 140 patients with different therapies were followed-up.

Results: 28 (20%) patients were not considered as healed because of persisting complaints during the whole follow-up period with an average duration of 49 months. Mobilisation under anaesthesia (27 patients) showed an less improval in range of motion with a shortening of complaint period.

Conclusion: The existence of a subgroup of patients with no response on regular therapy is assumed.

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