PiD - Psychotherapie im Dialog 2006; 7(3): 313-317
DOI: 10.1055/s-2006-940070
Aus der Praxis
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Psychotherapeutische Interventionen zur Stärkung des Selbstwerts

Friederike  Potreck-Rose
Further Information

Publication History

Publication Date:
05 September 2006 (online)

Zusammenfassung

Der Beitrag beschäftigt sich zunächst mit dem Stellenwert des Selbstwerts in der Klinischen Psychologie sowie Psychotherapie und gibt einen kurzen Überblick über verschiedene Begriffsdefinitionen. Es werden Forschungsbefunde zur individuellen und sozialen Adaptivität von hohem bzw. niedrigem Selbstwert und von stabilem bzw. labilem Selbstwert sowie Strategien der Selbstwertregulation referiert. Anschließend wird eine Zusammenstellung psychotherapeutischer Interventionen vorgestellt, die sich in der Arbeit mit Patienten und Patientinnen mit geringem Selbstwert bei unterschiedlichsten Störungsbildern bewährt haben. Zentrales Arbeitsprinzip ist bei allen Interventionen die Überzeugung, dass eine Verbesserung der Selbstbewertung zuallererst eine Hinwendung der Person zu sich selbst verlangt. Es werden die folgenden Interventionsbausteine beschrieben: I: Achtsam sein, II: Sich selbst liebevoll begegnen - die beteiligten inneren Instanzen, III: Sich selbst liebevoll begegnen - die Übersetzung in den Alltag, IV: Für sich sorgen. Für jeden Baustein werden Teilschritte formuliert, die idealerweise aufeinander folgen, jedoch auch einzeln realisiert werden können.

Literatur

  • 1 Ambühl H, Orlinsky D. Therapieziele aus der Perspektive der TherapeutInnen. In: Ambühl H, Strauss B (Hrsg) Therapieziele. Göttingen; Hogrefe 1999: 319-334
  • 2 Baumeister R F, Campbell J D, Krueger J I, Vohs K D. Does high self-esteem cause better performance, interpersonal success, happiness, or healthier lifestyles?.  Psychological Science in the Public Interest. 2003;  4 (1) 1-44
  • 3 Crocker J, Wolfe C T. Contingencies of self-worth.  Psychol Rev. 2001;  108 (3) 593-623
  • 4 Hinsch R, Wittmann S. Soziale Kompetenz kann man lernen. Weinheim, Basel; Beltz 2003
  • 5 Kanning U P. Selbstwertmanagement. Die Psychologie des selbstwertdienlichen Verhaltens. Göttingen; Hogrefe 2000
  • 6 Kernis M H. Toward a conceptualisation of optimal self-esteem.  Psychol Inquiry. 2003;  14 1-26
  • 7 Klinkenberg N. Feldenkrais-Pädagogik und Körperverhaltenstherapie. Stuttgart; Pfeiffer bei Klett-Cotta 2000
  • 8 Peterson C, Seligman M EP. Character strengths and virtues. A handbook and classification. Oxford, New York; Oxford University Press 2004
  • 9 Potreck-Rose F, Jacob G. Selbstzuwendung, Selbstakzeptanz, Selbstvertrauen. Psychotherapeutische Interventionen zum Aufbau von Selbstwertgefühl. 3. Aufl. Stuttgart; Klett-Cotta 2006
  • 10 Potreck-Rose F. Von der Freude, den Selbstwert zu stärken. Stuttgart; Klett-Cotta 2006
  • 11 Robins R W, Hendin H M, Trzesniewski K H. Measuring global self-esteem: Construct validation of a single-item measure and the Rosenberg Self-Esteem Scale.  Personality and Social Psychology Bulletin. 2001;  27 151-161
  • 12 Schütz A. Psychologie des Selbstwertgefühls: von Selbstakzeptanz bis Arroganz. Stuttgart; Kohlhammer 2000
  • 13 Schütz A. Je selbstsicherer, desto besser? Licht und Schatten positiver Selbstbewertung. Weinheim, Basel; Beltz 2005

Korrespondenzadresse:

PD Dr. Friederike Potreck-Rose

Schlierbergstraße 6a

79100 Freiburg

Email: post@potreck-rose.de

URL: http://www.potreck-rose.de

    >