Gesundheitswesen 2004; 66 - 15
DOI: 10.1055/s-2004-825156

Kommunale Berichterstattung zum Infektionsgeschehen in Hessen

AM Hauri 1, B Breitbach 2, J Fitzenberger 1, R Gottschalk 3, S Kevekordes 4, M Schimmelpfennig 5, HO Tropp 6, M Forßbohm 7
  • 1Staatliches Untersuchungsamt Hessen, Dillenburg
  • 2Gesundheitsamt Gießen
  • 3Gesundheitsamt Frankfurt
  • 4Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises, Hanau
  • 5Gesundheitsamt Stadt Kassel
  • 6Gesundheitsamt des Wetteraukreis, Friedberg
  • 7Gesundheitsamt Wiesbaden

Ein wesentlicher Baustein einer modernen Surveillance ist eine zeitnahe Auswertung, Interpretation und Rückmeldung der erhobenen Daten. Dies sollte auf den unterschiedlichsten Ebenen, also auf Kreis-, Landes-, Bundes- und internationaler Ebene erfolgen. Viele der erhobenen Daten, wie auch Hintergrundinformationen zur Interpretation der Daten, existieren nur auf lokaler Ebene. In einer hessischen Arbeitsgruppe wurden Ziele, Möglichkeiten, Inhalte und Form einer kommunalen Berichterstattung diskutiert.

Dies führte zur Einführung eines standardisierten Monatsberichts, der auf Landesebene erstellt und den Gesundheitsämtern zur weiteren Bearbeitung innerhalb der ersten vier Arbeitstage eines Monats per Email zugestellt wird. Dieser Bericht enthält die übermittelten Meldungen eines Kreises und zusammengefasste Zahlen für Hessen in einer Tabelle und mehreren Graphiken. Dargestellt werden alle übermittelten Fälle, die die Referenzdefinition erfüllen, für den zurückliegenden Monat und mehrere Vergleichszeiträume. Der Bericht sieht weiterhin Textfelder zur weiteren Bearbeitung in den Gesundheitsämtern vor. Hier können z.B. Interpretationen der Meldezahlen, Ermittlungen der Gesundheitsämter, Berichte zu Gruppenerkrankungen und Infektionsursachen und abgeleitete Empfehlungen eingefügt werden. Als Zielgruppen einer kommunalen Berichterstattung werden insbesondere Laboratorien und Ärzte in Kliniken und Praxen angesehen, welche über Email-Verteilerlisten rasch und kostengünstig erreicht werden können.