Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement 2004; 9(2): 102-107
DOI: 10.1055/s-2004-813134
Originalarbeit

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Risikoanalyse und Risikomanagement in der Klinik - ein Erfahrungsbericht

Risk Analysis and Riskmanagement in Hospital - a Field ReportA. M. Meurer1 , M. Meilwes2 , A. Eckardt1 , J. D. Rompe1 , A. Sauer1 , J. Heine1
  • 1Orthopädische Universitätsklinik Mainz (Direktor: Prof. Dr. J. Heine)
  • 2Gesellschaft für Risikoberatung mbH, Detmold
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Publication History

Publication Date:
19 April 2004 (online)

Zusammenfassung

Risikomanagement ist elementarer Bestandteil des Qualitätsmanagement-Systems und hat zum Ziel, bestehende Risiken in einem Krankenhaus zu erkennen, zu minimieren oder zu eliminieren. In den Jahren 1998 bis 2001 erfolgte die Durchführung eines Risikomanagement-Projektes in unserer Klinik. In einer ersten Phase wurden sämtliche Schriftdokumente des Klinikums gesichtet und ausgewertet. In einer zweiten Phase erfolgte über den Zeitraum von 1 Woche die teilnehmende Beobachtung zweier Berater der GRB am Alltagsgeschehen sämtlicher Klinikbereiche. Ferner erfolgten Interviews mit Mitarbeitern sämtlicher an der Patientenversorgung beteiligter Disziplinen. In der vorliegenden Arbeit werden die Erfahrungen der Orthopädischen Universitätsklinik Mainz mit einem Risikomanagement berichtet, das von der Gesellschaft für Risikoberatung mbH (GRB) betreut wurde. Ein hieraus resultierendes schriftliches Gutachten enthielt die Themenschwerpunkte Dokumentation, Aufklärung, Behandlung und Organisation. Es wurde in der Folge ein Qualitätszirkel aus ärztlichen, pflegerischen und physiotherapeutischen Mitarbeitern gebildet. Endergebnis war die Erstellung eines Qualitätshandbuches. Wir erhoffen uns durch das Qualitätshandbuch eine zunehmende Standardisierung der Behandlungs- und Arbeitsabläufe und hierdurch eine Steigerung der Behandlungsqualität.

Literatur

  • 1 Meilwes M. 40 000 erfasste Schadenfälle - ein Beitrag zur Risikoanalyse. Hospital Management Forum „competence” Zürich; Jean Frey Fachmedien 2002 Ausg. 5/2002: 29-31
  • 2 Müller R T, Bergmann K O. Haftungsgefahren und Risikomanagement in Orthopädie und Chirurgie. Stuttgart: Georg Thieme Verlag 2000: 147-151
  • 3 Smith-Marker C. The Marker-Umbrella-Modell for Quality Assurance. Schroeder P Maryland; The Encyclopedia for Standard Development 1991: 61-79
  • 4 Bechmann G. Risiko als Schlüsselkategorie der Gesellschaftstheorie. Bechmann G Risiko und Gesellschaft: Grundlagen und Ergebnisse interdisziplinärer Risikoforschung Opladen; Westdeutscher Verlag 1993: 237-276
  • 5 Risk Management Handbook UNC Hospitals . www.med.unc.edu/residency/RiskManagement.htm (8.4.2002). 
  • 6 Dörner D, Horvath P, Kagermann H. Praxis des Risikomanagements. Stuttgart; Schäfer-Poeschel Verlag 2000: 8-14
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  • 8 Gausmann P, Schmitz R M. Incident Reporting. F&W Melsungen; Bibliomed Medizinische Verlagsgesellschaft 1998: 533-537
  • 9 Wilson L, Fulton M. Risk management: how doctors, hospitals and MDOs can limit the costs of malpractise litigation.  MJA. 2000;  172 77-80
  • 10 Marsh USA Inc. RMF . Press Releases and Announcements. http://rmisweb.com/pressrls/marsh070501.htm (5.7.2001). 

Priv.-Doz. Dr. med. Andrea M. Meurer

Orthopädische Universitätsklinik Mainz


Langenbeckstraße 1

55131Mainz

Email: meurer@mail.uni-mainz.de

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