Lamellierende Keratoplastik - neue Konzepte

 

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Die Thematik „Lamellierende Keratoplastik” mit ihrer Erstbeschreibung vor mehr als 160 Jahren ist zwar ganz und gar nicht neu, aber aktueller denn je. Neue apparative Möglichkeiten sowie innovative chirurgische Konzepte haben den teilweisen, schichtförmigen Hornhautersatz in den Mittelpunkt der derzeitigen augenärztlichen Transplantationsüberlegungen gestellt. Dabei ist der schichtweise Ersatz oberflächlicher Stromaschichten bis hin zur nur noch verbleibenden Descemet'schen Membran mit gesunder Endothelzelllage vom therapeutischen Potenzial ebenso interessant wie die alleinige Transplantation einer Descemt'schen Membran mit intakter Endothelschicht.

Doch wie zu Beginn der Ära der refraktiven Chirurgie George Waring sich bemüht nomenklatorische Einheitlichkeit zu erreichen (Making sense of „keratospeak”. A classification of refractive corneal surgery. Arch Ophthalmol 1985; 103 (10): 1472 - 1477 followed by Making sense of „keratospeak” II - IV) und wir von Ulm aus dies für die blühende Mikrozirkulationsmethodik taten (Methods and Terminology for Assessment of Ocular Hemodynamics: Toward Reducing „perfusionspeak”. Spraul CW, Lang GE, Lang GK. Ann Ophthalmol 2000; 32 (3): 221 - 235), so scheint es meines Erachtens an der Zeit, auch hier bei der Vielzahl der Prozeduren den zum Teil deutschen oder anglizistischen Abkürzungen ordnend einzugreifen!

Auswahl derzeit verwendeter Begriffe:

penetrating keratoplasty (PK)
lamellar keratoplasty (LK)
Endokeratoplastik
deep lamellar endothelial keratoplasty (DLEK)
posterior lamellar keratoplasty (POLK)
tiefe anteriore lamelläre Keratoplastik (TALK)
tiefe lamelläre Keratoplastik (TLKP)
phototherapeutische Keratoplastik (PTK)
Mikrokeratom assistierte posteriore Keratoplastik
Femptosekundenlaser - posteriore lamelläre Keratoplastik (femto PLAK)
endotheliale lamelläre Keratoplastik (ELK)
fluid lamellar keratoplasty (FLK)

Die folgende Arbeit von Duncker und Koautoren [1] gibt einen hervorragenden Überblick über die derzeitigen Konzepte der zentralen und peripheren lamellären Keratoplastik, weist aber auch in ihrer Vollständigkeit auf die vielen derzeit in Gebrauch befindlichen Namen hin und mag ein Anreiz sein, zum Beispiel für die Sektion Kornea der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft eine einheitliche, allgemein gültige Nomenklatur zu erarbeiten.

Literatur

• 1 Duncker G IW. et al . Lamellierende Keratoplastik - Neue Aspekte.  Klin Monatsbl Augenheilkd. 2004;  221 14-23
  Article in Thieme ConnectPubMedGoogle Scholar

Prof. Dr. Gerhard K. Lang

Direktor der Universitäts-Augenklinik Ulm

Prittwitzstraße 43

89075 Ulm