Laryngorhinootologie 2015; 94(04): 221-224
DOI: 10.1055/s-0035-1549280
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kommentar der Schriftleitung

Editor’s Comment
G. Rasp
Further Information

Publication History

Publication Date:
02 April 2015 (online)

Liebe Leserinnen und Leser,

Video-Editorial
www.thieme.de/lro


Quality:

Prim. Univ.-Prof. Dr. Gerd Rasp

Im vorliegenden Aprilheft erwartet Sie wieder ein breitgefächertes Spektrum medizinisch interessanter und relevanter Themen. In „Referiert und diskutiert“ wird einerseits zur Chirurgie der lateralen Anteile des Sinus frontalis referiert. Für den erfahrenen Chirurgen eine Herausforderung und von den Kommentatoren im großen und ganzen positiv und als chirurgische Herausforderung gewertet zeigt sich, dass die Möglichkeiten endoskopischer Verfahren stetig weiterentwickelt werden. Zur schlafbezogenen Atemstörung wird über den Einsatz der Endoskopie in Sedierung am Operationsbeginn referiert. Ein an sich sinnvolles und einfaches Verfahren, von den Referenten wird sehr detailliert der Wert und die doch nur eingeschränkt zusätzliche Information differenziert erklärt.

Bleiben wir im Oropharynx, in unserer neuen Rubrik „Sehen und Verstehen“ wird eine Tonsillektomie gezeigt. Mit der häufigste Eingriff in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, oft einer den, jüngere Kollegen als erste Operation lernen und doch, wie gerade die schmerzvollen Erfahrungen der Jahre 2005 und 2006 in Österreich zeigten, einer der gefährlichsten Eingriffe im Fachgebiet.

Ebenfalls mit den oberen Atemwegen beschäftigt sich die Stellungnahme der Task Force Neurostimulation bei Schlafapnoe. In einer Übersicht wird die derzeitige Entwicklungs- und Studienlage gezeigt und der Entwicklungspfad dieser Techniken dargelegt [1].

Im Bereich Sprachentwicklung bei Cochlea Implant zeigt die Kölner Arbeitsgruppe ein Instrument mit dem das Hör- und Sprachentwicklungsalter bei prälingual implantierten Kindern untersucht werden kann [2].

Eine chirurgische Herausforderung, die Salvage-Laryngektomie wird in der Arbeit von Rothmeier und Kollegen mit der Technik eines primären myofaszialen Pektoral-Lappens untersucht und hier kann eine große Sicherheit bei der Prophylaxe von Fisteln postoperativ erreicht werden [3] [4].

In der Kasuistik wird ein wahrlich seltener Befund klinisch und wissenschaftlich für den Larynx aufgearbeitet. In der Rubrik „Gutachten und Recht“ ist ein sehr realitätsnahes Problem dargestellt – was passiert wenn der Aufklärungsbogen verloren geht? Eine elektronische zusätzliche Archivierung drängt sich dem gewogenen Leser hier auf.

In der Rubrik „Facharztwissen“ wird sehr differenziert zur allergischen Rhinitis im Kontext mit der chronischen Sinusitis eingegangen. Von der klinischen Diagnostik bis hin zur Prävention und Therapie wird eingegangen und auch die wissenschaftliche Datenlage hierzu dargestellt.

In der Rubrik „OP-Techniken“ wird aus berufenem Munde von einem sehr erfahrenen Nebenhöhlenchirurgen, Prof. Simmen die Instrumentation der Nebenhöhlenoperation dargelegt. Wem’s noch nicht reicht, ein breit gefächerter Veranstaltungskalender rundet die Weiterbildungsmöglichkeiten ab.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Ihr
Univ.- Prof. Dr. G. Rasp

 
  • Literatur

  • 1 Certal VF, Zaghi S, Riaz M, Vieira AS, Pinheiro CT, Kushida C, Capasso R, Camacho M. Hypoglossal nerve stimulation in the treatment of obstructive sleep apnea: A systematic review and meta-analysis. Laryngoscope 2014; DOI: 10.1002/lary.25032. [Epub ahead of print]
  • 2 Chang YS, Moon IJ, Kim EY, Ahn J, Chung WH, Cho YS, Hong SH. Social skills and developmental delay: importance in predicting the auditory and speech outcomes after cochlear implantation in children. Acta Otolaryngol 2015; 135: 154-161
  • 3 Lian TS, Nathan CA. What is the role of flap reconstruction in salvage total laryngectomy?. Laryngoscope 2014; 124: 2441-2442
  • 4 Powell J, Ullal UR, Ahmed O, Ragbir M, Paleri V. Tissue transfer to post-chemoradiation salvage laryngectomy defects to prevent pharyngocutaneous fistula: single-centre experience. J Laryngol Otol 2014; 1: 1-3