Pneumologie 2011; 65(3): 133
DOI: 10.1055/s-0031-1275235
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XDR-Tbc und HIV-Koinfektion – Kleine Therapieerfolge – großer Handlungsbedarf

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Publication Date:
10 March 2011 (online)

 

Jedes Jahr sterben 1,8 Mio. Menschen an Tuberkulose (Tbc). Problematisch ist das Auftreten von multiresistenten (MDR) und extensivresistenten (XDR) Stämmen. Dabei ist die Sterblichkeit von Patienten mit XDR-Tbc, die HIV koinfiziert sind, besonders hoch. Die Situation kann verbessert werden, wenn es gelingt, effektive Kontrollprogramme zu implementieren.
Lancet 2010; 375: 1798–1807

Mycobacterium tuberculosis im Sputumabstrich (Bild: CDC/Ronald W.Smithwick).

Dazu werden verlässliche Informationen zur Prognose von XDR-Tbc-Patienten mit und ohne HIV-Koinfektion, zur Wirksamkeit einer hochaktiven antiretroviralen Therapie (HAART) und zu den optimalen Behandlungsstrategien benötigt. Hilfreich wären zudem Prädiktoren, die ein schlechtes Behandlungsergebnis voraussagen. Vor diesem Hintergrund haben K. Dheda et al. von der Universität Kapstadt die Daten von 195 Patienten, die von 2002–2008 in 4 südafrikanischen Provinzen wegen XDR-Tbc behandelt wurden, retrospektiv ausgewertet. Das Mindestalter der Patienten betrug 16 Jahre. Ziel der Untersuchung war es, Risikofaktoren ausfindig zu machen, die mit kultureller Konversion und frühem Tod assoziiert sind. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 6,9 Monate.

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