Pneumologie 2021; 75(06): 411-412
DOI: 10.1055/a-1470-0483
Pneumo-Fokus

COVID-19: Hohe Prävalenz von Unterernährung

Während der Grippe-Pandemie 1918 war Unterernährung ein Risikofaktor für Schwere und Mortalität einer viralen Lungenentzündung. Da auch COVID-19-Patienten in Beobachtungsstudien mit Gewichtsverlust und Mangelernährung aufgefallen sind, haben Bedock et al. nun die Inzidenzen bei hospitalisierten Patienten genauer untersucht. Darüber hinaus wollten sie herausfinden, ob Unterernährung das klinische Outcome beeinflussen könnte.

Fazit

In dieser Beobachtungsstudie mit 114 hospitalisierten COVID-19-Patienten stellten die Forscher bei 42,1 % eine Unterernährung fest. Da die Rate mit 66,7 % bei Patienten, die von ICU auf Normalstation verlegt worden sind, besonders hoch ausfiel und ein niedriger Albumin-Spiegel mit schlechtem Outcome einherging, halten die Autorinnen/Autoren bei COVID-19 ein entsprechendes Screening und eine angepasste Ernährungstherapie für einen wichtigen Bestandteil des Behandlungskonzepts.



Publication History

Article published online:
11 June 2021

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