03.01.2024 | Praxis und Beruf | Anästhesie
Das Second-Victim-Phänomen
Was anästhesiologisches Fachpersonal darüber wissen sollte
Erschienen in: Wiener klinisches Magazin | Ausgabe 1/2024
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Bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten kann es jederzeit zu unerwarteten Zwischenfällen kommen. Diese Zwischenfälle wirken sich nicht nur auf die versorgten Personen aus, sondern auch auf das behandelnde medizinische Personal. Die Beeinträchtigung des medizinischen Personals nach einem solchen Zwischenfall wird als „Second-Victim-Phänomen“ (SVP) bezeichnet. Der Begriff des „Second Victim“ ist noch weitgehend unbekannt, die Wahrscheinlichkeit jedoch sehr hoch, im Laufe der beruflichen Karriere selbst zum Second Victim zu werden. Es bestehen wirksame Möglichkeiten, Second Victims zu unterstützen, z. B. mittels peritraumatischer Peer-Support-Programme, die sowohl positive soziale als auch ökonomische Effekte mit sich bringen. Die Unterstützung von Second Victims kommt nicht nur den Betroffenen selbst, sondern auch zukünftigen Patientinnen und Patienten und letztlich dem gesamten Gesundheitswesen zugute.
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