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29.04.2025 | Podcasts | Podcasts | Online-Artikel

Mehr als nur ein Augentier - Die unterschätzten Sinne des Menschen

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 Es heißt ja immer, die Menschen sind Augentiere. Das bedeutet, wir orientieren uns durch unseren Sehsinn im Raum. Als wichtig wird weiters der Hörsinn erachtet. Wir hören beispielsweise die quietschenden Bremsen eines Autos und reagieren darauf. Was dabei oft vergessen wird, ist, dass auch das Riechen wichtig ist, damit wir uns im Alltag zurechtfinden, obwohl uns das oft nicht bewusst ist.  


Den Physiologieprofessor Wolfgang Skrandies stört das Vernachlässigen des Riechens, aber auch des Schmeckens, schon lange, und er wittert offene Fragen: Warum schmeckt Vanillezucker zwar auch bei verstopfter Nase noch süß, verliert aber seine Vanillenote? Und welcher Geruch ergibt sich, wenn man Haferflocken mit Maggi-Würze mischt?

Nicht nur im Alltag auch in der Lehre werden das Schmecken und Riechen vernachlässigt:. „Lehrbücher sind meistens so aufgebaut, dass sie einen riesigen Teil über das Sehen bringen, einen stattlichen Teil über das Hören, dann kommt ein Teil über das Fühlen, den Schmerz und die Wahrnehmung, die über die Haut vermittelt wird. Und zum Schluss kommen noch zwei, drei, vier oder fünf Seiten über das Riechen oder über das Schmecken."
Dabei vermittelt gerade der Geruch Heimatgefühle. „Stellen Sie sich vor, Sie kommen abends nach Hause oder Sie besuchen an den Feiertagen Ihre Eltern, und da riecht es eben so, wie es immer gerochen hat. Das ist der heimatliche Geruch, der als angenehm empfunden wird."


In seinem neuen Buch erklärt Skrandies nicht nur, er fordert auch zum  Experimentieren auf – etwa zum Ablecken einer Batterie. Skrandies erläutert, warum es säuerlich »schmeckt«, wenn man beide Pole der Batterie gleichzeitig mit der Zunge berührt. An sich sollte die Batterie eigentlich nach gar nichts schmecken, aber die Elektrizität löst einen Reiz aus, der zu einer Empfindung führt; ein Phänomen, das Alessandro Volta 1816 entdeckt hat. 

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