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Pityriasis lichenoides chronica – eine wichtige Differenzialdiagnose im Kindesalter

Zusammenfassung

Im diesem Artikel wird der Fall eines jungen Patienten mit Pityriasis lichenoides chronica (PLC) beschrieben, eine seltene, chronisch-entzündliche Dermatose, die vorwiegend im Kindes- und Jugendalter auftritt. Ihre Ätiopathogenese ist nicht vollständig geklärt; als Auslöser werden vorausgehende Infektionen sowie T‑Zell-vermittelte immunologische Mechanismen diskutiert. Klinisch manifestiert sich die PLC mit disseminierten, bräunlich-orangen Papeln und dünnen Plaques mit feiner Schuppung, typischerweise an Stamm und Extremitäten. Charakteristisch ist das sog. „Sargdeckelphänomen“, bei dem sich die intakte Schuppendecke beim Kratzen ablöst. Histologisch zeigen sich Parakeratose, eine mäßig zellreiche Interface-Dermatitis mit einzelnen nekrotischen Keratinozyten, aber auch Spongiose und lymphozytärer Exozytose. Eine standardisierte Therapie existiert nicht; bewährt haben sich topische Kortikosteroide, Calcineurininhibitoren, UVB-Phototherapie, Makrolide, sowie in schweren Fällen Methotrexat. Der im Artikel vorgestellte pädiatrische Fall verdeutlicht den typischen schubweisen Verlauf und die Möglichkeit einer spontanen, vollständigen Abheilung ohne Residuen.
Titel
Pityriasis lichenoides chronica – eine wichtige Differenzialdiagnose im Kindesalter
Verfasst von
Dr. Laura Schneller
OÄ Dr. Christine Wagger
Publikationsdatum
29.10.2025
Verlag
Springer Vienna
Erschienen in
hautnah
Print ISSN: 1866-2250
Elektronische ISSN: 2192-6484
DOI
https://doi.org/10.1007/s12326-025-00734-5
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Bildnachweise
Hautläsionen /© Dr. Laura Schneller OÄ Dr. Christine Wagger