26.04.2017 | Pädiatrie | Originalien
Vulvovaginitis beim präpubertalen Mädchen
verfasst von:
Dr. med. Birgit Delisle
Erschienen in:
Pädiatrie & Pädologie
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Ausgabe 4/2017
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Zusammenfassung
Entzündungen im Bereich der Vulva sind ein häufiger Vorstellungsgrund in der Kindergynäkologie. Eine unspezifische
Entzündung kann durch vulvaginalen Reflux, falsche Hygiene und/oder durch Kontamination mit Keimen aus dem Bereich der oberen
Luftwege oder Darmkeime ausgelöst werden. Häufig sind hygienische Maßnahmen ausreichend. Spezifische Infektionen werden durch ß‑hämolysierende A-Streptokokken, Oxyuren und in seltenen Fällen durch Hefepilze hervorgerufen. Sexuell übertagbare Krankheiten können perinatal, durch Auto- und Heteroinokulation (HP-Viren, Herpes simplex Viren) und sexuell übertragen werden. Beim Nachweis von sexuell übertragbaren Krankheiten wie Gonokokken, Chlamydien und Trichomonaden nach dem 3. Lebensjahr sollte man an sexuellen Missbrauch denken. Auslöser einer Vulvitis kann auch eine Dermatose, wie z.B. Lichen sclerosus, Psoriasis vulgaris oder eine Kontaktdermatitis sein.