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01.09.2015 | Orthopädie
Orthopädisch-chirurgische Therapie des Gelenkknorpeldefektes
Erschienen in: rheuma plus | Ausgabe 3/2015
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Hintergrund
Die Tatsache, dass Gelenkknorpel nicht oder nur insuffizient heilt, ist altbekannt (Hunter, Philos Trans R Soc Lond 42b:514–521, 1743). Seit Jahrzehnten werden sehr aufwändige Versuche unternommen, die ungenügende Regenerationsfähigkeit von Knorpel zu verbessern. Operationsmethoden wie Bohrung und Abrasionsarthroplastik zur Behandlung von Knorpeldefekten können nur eine fibrokartilaginäre Vernarbung des Defektes erzielen, wobei der klinische Verlauf und die langfristige biomechanische Belastbarkeit dieses Narbengewebes unvorhersehbar bleiben.
Methoden
Osteochondrale Transplantationen mit Knochenzylindern sind technisch schwierig und mit limitierten Graftressourcen und Entnahmemorbidität behaftet. Allografts sind mit hohem logistischem Aufwand verbunden und bergen ein immunologisches und infektiöses Gefahrenpotenzial.
Ergebnisse
Die Implantation von kultivierten, autologen Chondrozyten bei akuten und chronischen Knorpeldefekten erzielte sowohl experimentell als auch in ersten klinischen Anwendungen eine verbesserte Regeneration von hyalinem Gelenkknorpel.
Schlussfolgerung
Die Einführung von Biomaterialien in der Knorpelzelltransplantation hat zur Entwicklung der Methoden des Tissue Engineering geführt, die sicher dazu beitragen, die Prognose bei der Behandlung von Knorpeldefekten noch weiter zu verbessern.