Am WCLC 2025 in Barcelona wurde über neue Substanzen und mutige Kombinationen diskutiert. Insbesondere EGFR-positive NSCLC standen dieses Jahr im Fokus der Präsentationen.
Für die Pathogenese und die histologische Klassifikation von Zervixkarzinomen ist der Bezug zu den humanen Papillomviren (HPV) relevant, den ein Großteil der Zervixkarzinome aufweist. Zudem gibt es unterschiedliche molekulare Alterationen, allerdings derzeit noch ohne gesicherte therapeutische Relevanz.
Ein neuer Antikörper, der gleich zwei Antigene ins Visier nimmt. 5-JahresDaten der GAIA/CLL13- Studie, die einen Vorteil für Patient:innen mit Venetoclax-basierter Triple-Therapie zeigen. Oder ein Prognose-Tool, das dabei hilft, die Gebrechlichkeit vor einer allogenen Stammzelltransplantation einzuschätzen. Diese und viele weitere Themen wurden auf dem EHA-Kongress 2025 von Expert:innen diskutiert.
Ein Computermodell hilft beim Verständnis des Wachstums von Krebs-zellen und dessen Beeinflussbarkeit und könnte ein weiterer Schritt zu einer individualisierten Krebstherapie sein.
Im Jahr 2023 wurden in Österreich insgesamt 232 klinische Studien in den Bereichen Onkologie und Hämatologie durchgeführt. Dabei wurden 1.877 Patient:innen eingeschlossen – eine vergleichsweise geringe Zahl, wenn man bedenkt, dass im selben Jahr 46.518 Personen neu mit Krebs diagnostiziert wurden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, dass deutlich mehr Krebsbetroffene, die den Einschlusskriterien entsprechen, in Studien aufgenommen werden könnten.
Ambulant behandelte Krebspatient:innen sind zwei- bis dreimal so häufig mit antibiotikaresistenten Keimen infiziert wie Menschen ohne Krebs. Darauf deutet ein Datenbankvergleich bei Personen mit Pathogennachweis in Urin, Blut und anderen Geweben hin.
Von 3.150 Abstracts am ASCO Annual Meeting 2025 taucht bei 352 das Adjektiv „palliativ“ auf. Diese Arbeiten sind überwiegend supportiven Themen und palliativen Tumortherapien gewidmet.
Die Fortschritte in der Immuntherapie und zielgerichteten Therapien haben die Melanombehandlung im letzten Jahrzehnt revolutioniert. Daten, die beim ASCO Annual Meeting 2025 gezeigt wurden, führen diese Erfolgsgeschichte weiter.
Die Online-Teilnahme an einem achtsamkeitsbasierten Anti- Stress-Training (per Videokonferenz) trug in einer kleinen randomisierten Studie mit Brustkrebsüberlebenden signifikant dazu bei, Ängste und Sorgen abzubauen und das psychische Wohlbefinden zu verbessern.
Nach Resultaten einer deutschen Analyse klagt mehr als ein Drittel der Menschen nach einer überstandenen Brust-, Darm- oder Prostatakrebserkrankung über Fatigue. Bei den Betroffenen ist auch die Mortalitätsrate zumindest kurzfristig erhöht.
Mit DeLLphi-304 und IMforte überzeugten zwei Studien am ASCO-Meeting mit spannenden Daten beim kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC). Die Phase-III-Studie DeLLphi-304 zeigt, dass Personen mit kleinzelligem Lungenkarzinom (SCLC), die in der Zweitlinie mit dem bispezifischen T-Zell-Engager (BiTE) Tarlatamab behandelt wurden, länger, überleben als unter einer weiteren Chemotherapie. Außerdem ging es um die Frage, wie es mit Zytokinfreisetzungssyndromen (CRS) und immune effector cell-assoziierter Neurotoxizität (ICANS) aussah.
Patient:innen mit Autoimmunerkrankungen der Haut haben anscheinend signifikant bessere Überlebenschancen bei Krebserkrankungen als Personen ohne diese Hautleiden.
Infektionen bei Krebspatient:innen stellen ein Risiko dar. Ob und wie man diese behandelt, hängt von mehreren Faktoren ab. Hier einige Tipps für ein adäquates Vorgehen.
Eine erweiterte endokrine Therapie mit Aromataseinhibitoren senkt das Rezidivrisiko bei postmenopausalen Frauen mit frühem Brustkrebs, wie eine Metaanalyse der EBCTCG zeigt. Allerdings steigt auch das Risiko für unerwünschte Effekte – und die Auswirkungen auf Überlebensendpunkte ist weniger klar.
Das heurige ASCO Annual Meeting brachte wichtige Daten und Fakten zu Brustkrebs. Nun ist die Frage, was davon unmittelbar in die klinische Praxis einfließen wird. Hier eine Auswahl der wichtigsten Studien zum triple-negativen Mammakarzinom (TNBC).
Das BREAKWATER-Regime aus Encorafenib, Cetuximab und mFOLFOX6 etabliert einen neuen Erstlinienstandard für das BRAFV600E-mutierte metastasierte Kolorektalkarzinom (mCRC). Auch eine duale Checkpointblockade nach dem Schema der CheckMate 8HW-Studie hat bei mikrosatelliteninstabilen metastasierten Patient:innen das Potenzial, die klinische Praxis künftig zu verändern.
Von Immunchemotherapie, ctDNA-gesteuerter Eskalation und Lebensstilintervention – am ASCO Annual Meeting 2025 gab es einige neue Daten zur adjuvanten Therapie des Kolonkarzinoms. Was den Weg in die klinische Praxis findet und was eher enttäuscht, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Die Erstlinienkombination von Encorafenib und Cetuximab mit mFOLFOX6 hat sich in einer Studie der Standardtherapie von metastasiertem BRAFV600-mutiertem Kolorektalkrebs als überlegen erwiesen. Progressionsfreies und Gesamtüberleben wurden signifikant verlängert.
Für die Behandlung der PNH stehen unterschiedliche Substanzen zur Verfügung. Die Patient:innen sollten unbedingt an einem Zentrum mit ausreichend Erfahrung in PNH-Therapie vorgestellt werden.
Die aktuelle Version der LivingGuideline der S3-Leitlinie Lungenkarzinom enthält zahlreiche Änderungen, unter anderem Neuerungen zu den verschiedenen Krankheitsstadien sowie ein eigenes Kapitel zum Lungenkrebsscreening.
Die paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH) ist eine Erkrankung, der komplexe Pathomechanismen zugrunde liegen, die zu einem sehr variablen Beschwerdebild führen. Ziel dieser Übersicht ist es, die für die Praxis wichtigsten Aspekte der PNH-Pathogenese und Symptomatik darzustellen.
Dieser Beitrag bietet einen Überblick über zentrale Begriffe im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin und liefert ausgewählte Beispiele für Anwendungsmöglichkeiten in der Hämatologie und Onkologie. Zudem beleuchtet der Artikel Herausforderungen und Chancen, die sich durch KI in der Medizin ergeben.
Das zentrale Ziel in der Betreuung von Krebspatient:innen ist das bestmögliche Outcome hinsichtlich Ansprechrate, Überlebenszeit, Lebensqualität und Patientenzufriedenheit – unter Berücksichtigung ökonomischer Prinzipien und Kostenbewusstsein.
Primäre Knochensarkome sind selten und erfordern ein multimodales therapeutisches Vorgehen aus Chirurgie, Chemotherapie und Radiotherapie. Man unterscheidet mehrere Formen mit unterschiedlicher Prognose und therapeutischem Vorgehen.
Alle aktuell zugelassenen Immunonkologika wirken primär durch T-Zell-vermittelte Effekte. Das könnte sich ändern: Intensiv geforscht wird nämlich derzeit zu Wirkstoffen, die auf natürliche Killerzellen (NK) setzen.
Kein anderes Land hat vergleichbar viel zur medizinischen Innovation und globalen Gesundheitsversorgung beigetragen wie die Vereinigten Staaten von Amerika. Umso gravierender erscheint der aktuelle politische Kurswechsel.
Die Verlängerung der adjuvanten Therapie, der Einsatz neuer zielgerichteter Wirkstoffe sowie die Integration molekularer Marker sind nur einige Aspekte, die Dynamik in die Behandlung von Patient:innen mit gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) bringen.
Die Prognose von Glioblastomen ist nach wie vor schlecht. Dennoch konnten in klar definierten Subgruppen Fortschritte erzielt werden, was die zukünftige Relevanz präzisionsmedizinischer und personalisierter Ansätze zeigt.
In der Zweit- und Drittlinientherapie des BRAF-positiven metastasierten Kolorektalkarzinoms (mCRC) ist die Kombination von Encorafenib mit Cetuximab und einer Chemotherapie bereits zugelassen. Die BREAKWATER-Studie bahnt den Weg zur Zulassung auch für die Erstlinie. Diese und andere News vom ASCO-GI lesen Sie im Folgenden.
Die European Society for Medical Oncology (ESMO) hat die neueste Version 2.0 der Skala zur Messung des klinischen Nutzens von Krebsbehandlungen, der ESMO-MCBS (ESMO-Magnitude of Clinical Benefit Scale), veröffentlicht.
Durch die rasante Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Bildinterpretation gibt es auch für das stark auf Morphologie ausgerichtete Fach der klinischen Pathologie sehr aussichtsreiche Entwicklungschancen.
Ein innovatives Bildungsprojekt an Grazer Schulen gewährt Einblick in die Krebsforschung. Den Schüler:innen werden Möglichkeiten der Krebsbekämpfung mittels digitaler Pathologie vermittelt.
Die Therapieoptionen beim Cholangiokarzinom waren lange Zeit begrenzt. Aktuell gibt es eine Vielzahl von Ansätzen und Studien mit unterschiedlichen Substanzen bei dieser Entität und auch der zunehmende Stellenwert von molekularer Diagnostik und Testing spiegelt diese Vielfalt wider.
Beim Harnblasenkarzinom zeichnen sich für die adjuvante Lokaltherapie zahlreiche spannende neue Entwicklungen ab, darunter neue Immuntherapien und innovative Applikationssysteme für bewährte Zytostatika wie die intravesikale Therapie.
Im zweiten Teil der Expert:innenrunde im November 2024 stand das fortgeschrittene bzw. metastasierte TNBC (mTNBC) im Fokus. Unter der Moderation von Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Rupert Bartsch von der Klinischen Abteilung für Onkologie der MedUni Wien diskutierten die Expert:innen den aktuellen Standard.
Auch Tumorzellen können von Krankheitserregern befallen werden. Tatsächlich sind sie sogar besonders anfällig – ein Nebeneffekt ihrer Fähigkeit, sich vor dem Immunsystem zu verbergen. Das machen sich Privatdozentin Dr. Jennifer Altomonte und ihr Team bei Fusix Biotech zunutze. Die Ausgründung der Technischen Universität München (TUM) entwickelt virenbasierte Krebstherapien, die körpereigene Abwehrkräfte im Kampf gegen die Krankheit mobilisieren.
Besonders onkologische Patient:innen haben am Lebensende oft eine hohe Symptomlast, die eine leitliniengerechte, palliative Sedierungstherapie mit dem Ziel der Symptomlinderung nötig macht.
Die maligne intestinale Obstruktion (MIO) stellt eine relativ häufige Komplikation fortgeschrittener Tumorerkrankungen dar, insbesondere bei Patient:innen mit primär abdominellen oder abdominell metastasierten Karzinomen. Ein multifaktorielles Management ist wesentlich, um die Lebensqualität der Patient:innen zu erhalten.
Von 12.–15. März versammelten sich in Wien erneut über 3.000 onkologisch Tätige aus 30 Ländern zur 19. St. Gallen International Breast Cancer Conference, um einen Konsensus zur Behandlung des Frühstadiums des Mammakarzinoms auszuarbeiten. Univ.-Prof. Dr. Michael Gnant und seinem Team gelang es abermals, Österreich als ein Land zu präsentieren, wo solche Veranstaltungen auf höchstem organisatorischem und technischem Niveau durchgeführt werden können.
Erstmals wurde die Frühjahrstagung der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (OeGHO) heuer gemeinsam mit der Österreichischen Palliativgesellschaft und der Arbeitsgemeinschaft klinischer Pharmazeut:innen ausgerichtet und wurde somit noch interdisziplinärer und interprofessioneller. Das Konzept schlug sich in vermehrter Einbeziehung palliativmedizinischer Themen ins Programm nieder.
Bemarituzumab ist ein First-in-Class FGFR2b-Inhibitor, für den in einer Phase-II-Studie signifikante Outcome-Benefits vs. alleiniger Chemotherapie nachgewiesen wurden. Der Antikörper wird zurzeit in zwei Phase-III-Studien weiter untersucht.
Lässt sich bei einem frühen Adenokarzinom der Lunge vor OP im Blut zirkulierende Tumor-DNA nachweisen, ist die Prognose besonders ungünstig. Ein Test kann die DNA bei über 50% im Stadium I detektieren.
Triple-negativer Brustkrebs (TNBC) ist ein sehr heterogener Formenkreis von Erkrankungen. Eine Expert:innenrunde diskutierte Wissensstand und Therapiestandards im Management der Frühstadien.
Ärzt:innen sind seltener in Führungspositionen tätig als Ärzte. Gründe hierfür könnten geschlechterspezifische Konstruktionen und Erfahrung von Zeit durch gesellschaftliche Zuschreibungen sein.
Ein spezielles bildgebendes Verfahren, die Aminosäuren-PET, kann nicht nur die Patientenversorgung verbessern, sondern auch die Forschung zur Entwicklung neuer Therapieansätze vorantreiben.
Beim kastrationsresistenten metastasierten Prostatakarzinom (mCRPC) haben sich in den letzten fünf Jahren wenig neue Behandlungsoptionen aufgetan. Doch nun gibt es weitere vielversprechende Daten zu Kombinationen mit PARP-Inhibitoren.
Eine Verlängerung des Überlebens ist für die meisten Krebspatient:innen das wichtigste Therapieziel. Beim ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO-GU) wurden finale Auswertungen, Studienupdates und Ergebnisse neuer Studien präsentiert.
Was tun beim Rezidiv nach Triplett- und Quadruplett-Therapien beim multiplen Myelom? Daten zweier Phase-III-Studien sprechen dafür, dass Regime, die Belantamab-Mafodotin enthalten, hier eine Option sein könnten.
Post-hoc-Analysen verschiedener Zulassungsstudien ergaben, dass eine immunsuppressive Therapie von immunbedingten Nebenwirkungen (irAE) unter Checkpoint-Inhibitoren mit hohen Kortikosteroiddosen das Gesamt- und das progressionsfreie Überleben verkürzen kann.
KI-basierte Klassifikationsansätze könnten die hämatologische Morphologiediagnostik nicht nur optimieren, sondern auch helfen, bisher unbekannte morphomolekulare Zusammenhänge aufzudecken. Über Hintergründe und Voraussetzungen informiert dieser Beitrag.
Die Überlebensaussichten beim begrenzten kleinzelligen Bronchialkarzinom (SCLC) lassen sich signifikant verbessern, wenn an die Standard-Radiochemotherapie eine adjuvante Behandlung mit dem PD-L1-Antikörper Durvalumab angeschlossen wird.
Die Art der Narkose hat Einflüsse auf die Prognose der Patient:innen mit Kolorektalkarzinomen. Der Zusatz des Lokalanästhetikums Lidocain dürfte hinsichtlich der reduzierten Rezidivrate nach einem Jahr, in Bezug auf das postoperative Schmerzmanagement, die früheren Mobilisation und Entlassung von Patient:- innen nach der Operation Benefits bringen.
An der San Antonio Breast Cancer Conference (SABCS) nahmen auch 2024 wieder rund 10.000 Brustkrebsexperten teil. Lesen Sie im Folgenden eine Auswahl an Phase-III-Daten, die einen unmittelbaren Nutzen für die klinische Praxis haben werden.
Der ASH 2024 zeigte bei CLL und den indolenten Lymphomen eine Vielzahl an Neuerungen, die Großteils alsbald im klinischen Alltag umgesetzt werden können. Er beweist zudem erneut die Fülle an Innovation, die in diesem spannenden Feld auch in den nächsten Jahren zu erwarten ist.
CAR-T-Zelltherapie wird zunehmend Routine und rückt in frühere Therapielinien vor. Dem Österreichischen CAR-T-Zell-Register kommt dabei eine wichtige Rolle zu – es umfasst Patient:innendaten aus heimischen...
Eine Metaanalyse mit über 150.000 Teilnehmerinnen zeigt, wie stark die Rezidivrate bei Frauen mit Brustkrebs im Frühstadium im Lauf der Jahre zurückgegangen ist.
In den USA ist die Rate von aggressiven Prostatakrebstherapien bei Männern mit begrenzter Lebenserwartung seit dem Jahr 2000 erheblich gestiegen. Solche Übertherapien werden oftmals auf Überdiagnosen durch fortgeführtes PSA-Screening zurückgeführt.
Auf dem von der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie Medizinische Onkologie (OeGHO) ins Leben gerufenen Onkopedia Day 2024 wurden aktuelle Leitlinien und Behandlungsstrategien diskutiert, um den Austausch und den Wissensstand unter Fachärzt:innen zu vertiefen.
Die folgende Kasuistik beschreibt einen 61-jährigen Mann, bei welchem erstmals im Dezember 2022 ein multiples Myelom (MM) diagnostiziert wurde und der nach einem raschen Progress und einer Bridging-Therapie in der Zweitlinie eine CAR-T-Zelltherapie erhielt, wodurch MRD-Negativität und Krankheitsstabilisierung erreicht werden konnten.
Im Rahmen des 14. Bronchuskarzinom Workshops, der am 22. und 23. November 2024 in Wien stattgefunden hat, wurde ein Update zu den wichtigsten Entwicklungen der Immuntherapie 2024 beim lokal fortgeschrittenen und fortgeschrittenen Bronchuskarzinom präsentiert.
Dieser Fallbericht beschreibt den Verlauf eines Patienten mit metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) mit aktivierender EGFR-Mutation über mehrere Therapielinien.
Machine Learning und KI-basierte Tools haben das Potenzial, die Präzisionsmedizin wesentlich zu unterstützen. Daten aus der Bildgebung, Sequenzierung und Pathologie können analysiert und verknüpft werden, um präziser Krankheitsverläufe und Therapieansprechen vorhersagen zu können.
Ein Team der MedUni Wien hat eine generative AI entwickelt, mit der medizinische Bilddaten künstlich erzeugt und verarbeitet werden können. Die Genauigkeit der AI-Modelle wurde dadurch erheblich verbessert.
Die digitale Pathologie bietet vielversprechende Möglichkeiten für die personalisierte pathologische Diagnostik des Mammakarzinoms, etwa im Bereich der Bildanalysesysteme, der experimentellen Algorithmen für Tumorgrading, der Identifizierung von Mitosefiguren und dem Auffinden von Lymphknotenmetastasen.
Unterschiedliche Konzepte zur Therapieintensivierung bei AML-Patient:innen wurden am ASH-Meeting diskutiert. CPX-351 konnte durch sein günstiges Toxizitätsprofil punkten. Und Venetoclax zeigte hohe Remissionsraten bei neu diagnostizierter AML mit Standard 3+7-Induktion.
In den letzten zehn Jahren haben sich zielgerichtete Therapien beim nicht kleinzelligen Lungenkarzinom rasant entwickelt. Über 60 Prozent der NSCLC-Fälle können derzeit so behandelt werden.
Onkologische Pharmazeut:innen agieren oftmals im Hintergrund, z.B. in der Herstellung von Zytostatika. Sie werden aber zunehmend in die klinischen Routinen der Station eingebunden und haben hier eine wichtige Multiplikatorfunktion für Arzneimittelwissen.
Unsere Erwartungen an KI-basierte Systeme sind hoch: bessere (Früh)diagnostik, raschere Medikamentenentwicklung, personalisiertere Therapie, Effizienzsteigerung und Kostenreduktion im Gesundheitswesen – in all diesen Bereichen werden KI-Tools entwickelt. Die Implementierung in die Routine ist allerdings ein langer Weg.
Vor allem in der Erstlinientherapie werden Quadruplet-Regime für transplantgeeignete Patient:innen unabdingbar. Ein wichtiger Surrogat-Parameter für das Überlebens- Outcome ist dabei die MRD-Negativität.
Der bispezifische T-Zell-Aktivator Blinatumomab als Ergänzung zur Chemotherapie verbessert das krankheitsfreie Überleben (DFS) bei neu diagnostizierter ALL Typ B mit NCI-Standardrisiko (SR).
Die OECD mahnt in einem rezent publizierten Report: auch Österreich muss sich bei der Krebsprävention mehr anstrengen. Gründe dafür sind die Überalterung der Gesellschaft, steigende Gesundheitsausgaben sowie Produktivitätsverluste.
Die Implementierung der Impfung gegen humane Papillomaviren (HPV) in das Österreichische Impfprogramm macht Fortschritte. Für die Saison 2024/25 wurde eine weitere wichtige Neuerung mit einer Ausdehnung des kostenlosen Impfangebots bis zum vollendeten 30. Lebensjahr beschlossen.
Ein Großteil aller Koloskopien in Österreich wird an sedierten Patient:innen vorgenommen. Nach Daten aus Schweden könnte die hohe Rate aber dazu beitragen, dass Karzinom(vorstufen) übersehen werden.
Vor wenigen Jahren in Österreich noch eine exotische Operationsmethode – heute annähernd flächendeckend im Einsatz: Roboterchirurgie ist aus der urologischen Therapielandschaft nicht mehr wegzudenken.
Auf dem Jahrestreffen der American Society of Clinical Oncology (ASCO) wurden die neusten Daten aktueller Studien und Trends der Krebsforschung veröffentlicht und diskutiert. In diesem Jahr stand vor allem die Detektion neuer Biomarker für das Nierenzellkarzinom im Vordergrund. Man begab sich auf die Suche nach der „einzigen“ Nadel im Heuhaufen.
Brustkrebs ist eine prominente Indikation für Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADC). Auf der ASCO-Jahrestagung wurden etliche Studien zur weiteren Bewertung dieser Substanzklasse vorgestellt, deren Ergebnisse das Gesamtbild dieser Substanzklasse vervollkommnen.
Der BCR:ABL-Inhibitor Asciminib könnte die Optionen in der Erstlinientherapie bei neu diagnostizierter chronischer myeloischer Leukämie erweitern. Und Glofitamab in Kombination überzeugt bei rezidiviertem oder refraktärem diffus- großzelligem B-ZellLymphom.
Während in den letzten Jahren Erfolge bei seltenen Subgruppen erzielt wurden, legen aktuelle, am ASCO-Meeting präsentierte Studien nun vielversprechende neue Therapeutika auch für die sogenannte All-Comer Gruppe – die Mikrosatelliten-stabilen, metastasierten Kolorektalkarzinome – nahe.
Eine Kohortenstudie aus den USA zeigt, dass Frauen nach einem falsch-positiven Mammografie-Ergebnis seltener an der nächsten Screening-Runde teilnehmen.
Die transorale Roboterchirurgie (TransOral Robotic Surgery, TORS) bietet bei ausgesuchten Tumoren des oberen Respirationstrakts die Möglichkeit einer minimalinvasiven Chirurgie. Die Vor- und Nachteile dieser Operationsmethode sollen hier kurz erläutert werden.
Die Zugabe einer Checkpointinhibitor-Therapie nach Chemo-Radiotherapie, gemäß dem Protokoll der ADRIATIC-Studie, führte bei einer Patientin mit einem limitierten kleinzelligen Lungenkarzinom zu einer partiellen Remission bei guter Verträglichkeit und hervorragender Lebensqualität.
Eine präoperative Radiochemotherapie zusätzlich zur perioperativen Chemotherapie erhöht zwar bei operablem Magenkrebs die pathologische Ansprechrate, verlängert aber nicht progressionsfreies Überleben und Gesamtüberleben.
Welche Innovationen werden in den kommenden Jahren in der Behandlung von soliden Tumoren eine Rolle spielen? Auf dem DGHO gab es zu dieser Frage einen interessanten Ausblick.
Die DGHO setzte bei ihrer Jahrestagung 2024 verstärkt darauf, mit ihrer Jahrestagung eine interdisziplinäre und interprofessionelle Plattform für Expert:innen zu bieten, aktuelle Forschungsergebnisse in einem offenen Dialog zu diskutieren und voneinander zu lernen.
Auf dem diesjährigen ESMO-Kongress in Barcelona spielten wie zu erwarten immuntherapeutische Ansätze eine zentrale Rolle. Phase-III-Studien- Daten zu muskelinvasivem Blasenkrebs, lokal fortgeschrittenem Zervixkarzinom oder frühem triple-negativem Brustkrebs bestätigen bereits gängige Praxis oder begründen neue Standards.
Das YHOGA-Treffen auf der DGHO-Jahrestagung 2024 war fixer Bestandteil der Agenda. Alle YHOGAs, die sich vor Ort befanden, waren eingeladen, am 13.10.2024 in der Mittagspause, am YHOGA-Treffen teilzunehmen. Es bot die Möglichkeit, aktuelle Themen, welche die YHOGAs beschäftigen, direkt an den OeGHO-Vorstand heranzutragen und zu diskutieren. Hervorzuheben ist auch die rege aktive Teilnahme der YHOGA mit eigenen wissenschaftlichen und Fachbeiträgen.
Gemäß den Daten der COMMANDS-Studie, könnte der Wirkstoff Luspatercept eine neue Standardtherapieoption bei Personen mit myelodysplastischen Syndromen vom lower-risk-Typ und transfusionsabhängiger Anämie sein. Aber es bleiben noch Fragen.
Bisher war nicht klar, ob die hypofraktionierte Bestrahlung nach einer Brustkrebs- OP auch gut vertragen wird, wenn die örtlichen Lymphknoten mitbestrahlt werden müssen, insbesondere nach einer ausgedehnten Axilladissektion. Diese Fragestellung untersuchte nun eine französische Studie.
Das Jahr 2024 brachte im Bereich des nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) eine Reihe an Studienresultaten mit potenziellen Auswirkungen auf die gängigen Algorithmen. Updates und Daten zu neuen Substanzen bei früher und fortgeschrittener Erkrankung wurden im Rahmen der Jahreskongresse von ASCO, ESMO und IASLC (WCLC) präsentiert.
Im neu eröffneten Christian Doppler Labor für patient:innenzentrierte Brustbildgebung der Med Uni Wien beschäftigen sich Forscher:innen mit der Entwicklung und Anwendung von Diagnosetools, die nicht nur präziser sind als derzeitige Methoden, sondern auch angenehmer für die Patient:innen. Damit soll die Akzeptanz der mitunter lebensrettenden Vorsorgeuntersuchungen weiter erhöht werden.
Die Androgenentzugstherapie hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Heutzutage setzt man beim mPCa darauf, GnRH-Analoga oder -Antagonisten mit einem Antiandrogen der neuen Generation oder einem Androgensynthesehemmer zu kombinieren.
In die onkologische Forschung fließt viel Geld. Doch auch andere Fachbereiche wie Kardiologie und Rheumatologie können davon profitieren. Beispiele sind die klonale Hämatopoese und die CAR-T-Zelltherapie.
Die EU hat neue Regeln für medizinische Tests (Diagnostika) eingeführt, die seit Mai 2022 gelten. Diese neuen Regeln ersetzen die alten Regeln aus dem Jahr 1998 und sorgen dafür, dass alle medizinischen Tests in der EU nach den gleichen hohen Standards hergestellt und verkauft werden.
Die Datenlage sowohl zum Einsatz bispezifischer Antikörper, als auch zu CAR-T-Zelltherapien bei multiplen Myelomen und Lymphomen verdichtet sich immer mehr. Was wann für wen am geeignetsten ist und welche potenziellen Therapieabfolgen es gibt, stellt oftmals eine Herausforderung für die Behandelnden dar.
Als Hauptrisikofaktor für die Entstehung eines Karzinoms im oberen Schluck- und Atemtrakt gilt Alkohol- und Nikotinkonsum. Neu ist die Erkenntnis, dass – ähnlich wie beim Gebärmutterhalskarzinom – eine Infektion mit humanen Papillomviren für die Krebsentstehung von Oropharynxkarzinomen verantwortlich sein kann.
Bei fortgeschrittenem NSCLC mit Treibergenmutationen könnte es sich lohnen nach einer Komplettremission die Tyrosinkinasehemmer (TKI) zu pausieren und Rezidive mit ctDNA zu überwachen.
Quadrupeltherapien stellen nun auch für Patient:innen, die aus verschiedenen Gründen nicht transplantierbar sind, eine Behandlungsoption dar, sofern eine adäquate körperliche Fitness gegeben ist. Die MRD-Daten der PERSEUS-Studie untermauern den Status von Daratumumab in Kombination mit VRd als neuen Therapiestandard für transplantierbare Patient:innen in der Erstlinie.
Haben Männer im Alter unter 60 Jahren PSA-Werte zwischen 1 und 2ng/dl, ist das Risiko, in den folgenden 20 Jahren an Prostatakrebs zu erkranken, mehr als 20-fach, die Prostatakrebsmortalität mehr als siebenfach erhöht.