Therapieoptionen bei akuter myeloischer Leukämie

In der AML-Therapie werden unterschiedliche Forschungsschwerpunkte gesetzt, von zielgerichteten Therapien mit ADCs bis hin zu CAR-T-Zelltherapie. NEMES LASZLO / SCIENCE PHOTO LIBRARY / Getty Images / iStock × „Bei der akuten myeloischen Leukämie haben wir an zielgerichteter Therapie im Prinzip nur das gegen CD33 gerichtete Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Gemtuzumab-Ozogamicin (GO) plus klassische Chemotherapie zur Krankheitskontrolle bei Patient:innen mit niedrigem bis intermediärem Risiko, zur Konsolidierung setzt man dann die allogene Stammzelltransplantation ein“, resümierte Lars Bullinger, Berlin, die aktuelle Onkopedia-Leitlinie. Geforscht würde derzeit an verschiedenen neuen Therapieansätzen - mit durchwachsenem Erfolg, so Bullinger. So wurde unter anderem die Chemotherapie mit dem Anti-CD47-Antikörper Magrolimab kombiniert, der das „do not eat me“-Signal aushebeln sollte, mit dem sich Krebszellen vor dem Zugriff der Makrophagen zu schützen versuchen. Nach ersten vielversprechenden Daten aus einer Phase-I/II-Studie (Daver NG et al., J Clin Oncol 2023; (31): 4893-904) habe sich in der Phase III jedoch kein Gesamtüberlebens(OS)-Vorteil ergeben, sodass die Studie beendet worden sei, erläuterte Bullinger. Ähnlich erging es dem TIM3-Inhibitor Sabatolimab. Auch hier ergab Phase III trotz positiver Daten aus früheren Studien keinen OS-Vorteil. In der Pipeline befänden sich derzeit auch mehrere CAR-T-Zell-Projekte (Restelli C et al., Blood Cancer Discov. 2024; 5(4): 234-48), z.B. CAR-T-Zellen gegen FLT3, CLL1 oder CD123. Der große therapeutische Durchbruch sei aber bislang noch nicht erreicht. Quelle: Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO), 11.-14. Oktober 2024 in Basel Der Artikel ist zuerst erschienen in: im Fokus Onkologie 6/2024

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