01.07.2013 | themenschwerpunkt
Obduktionsbefunde in Wien seit Lorenz Biermayer – eine durchgehende 195jährige Dokumentation
Erschienen in: Wiener Medizinische Wochenschrift | Ausgabe 13-14/2013
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In Wien herrscht eine lange Tradition der Obduktion von Todesfällen in Krankenhäusern. Im Zeitraum von 1817 bis 2012 sind allein im Wiener Allgemeinen Krankenhaus mehr als 300.000 Obduktionen lückenlos dokumentiert. Aus fünf weiteren Gemeindekrankenhäusern mit Pathologien und einigen aufgelassenen Spitälern existieren Obduktionsbefunde zum Teil seit 1865. Die Befunde sind bis ins späte 19. Jahrhundert handschriftlich kurrent, danach in Lateinschrift und seit Einführung der Schreibmaschine in den 1920er Jahren als maschinenschriftlicher Durchschlag erhalten. Dem historischen Glücksfall der Erhaltung dieser Dokumente liegt einerseits die Tradition der Obduktionen seit Rokitansky, andererseits die Aufbewahrungsmöglichkeit in den Pathologisch anatomischen Sammlungen im Narrenturm wie auch im Wiener Stadt- und Landesarchiv und einzelnen Spitälern zugrunde. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, eine Dokumentation der Aufbewahrungsorte zu erstellen, um die Befunde für verschiedene Zwecke auswertbar zu machen. So soll einerseits ein erleichtertes Wiederauffinden von Einzelbefunden möglich gemacht werden, andererseits eine Nutzung zu statistischen und anderen wissenschaftlichen Zwecken.
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