Mit dem Thema Adipositas konnte Platz 29 in der Liste belegt werden, mit einer in
Cell Metabolism veröffentlichten Studie: „Ultra-Processed Diets Cause Excess Calorie Intake and Weight Gain: An Inpatient Randomized Controlled Trial of Ad Libitum Food Intake [
8]“. Diese Studie, zwar klein angelegt, beeindruckt aber durch die Präzision, mit der sie durchgeführt wurde. Es wurde der Einfluss von industriell verarbeiteten Lebensmitteln auf die Energieaufnahme untersucht. Hierbei wurden 20 gewichtsstabile Erwachsene (10 Frauen und 10 Männer) im Alter von ca. 31 Jahren mit einem mittleren BMI von 27 ± 1,5 kg/m
2 eingeschlossen. Die ProbandInnen wurden in zwei Gruppen randomisiert. Die eine Gruppe erhielt eine Diät mit nicht industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln, während die zweite Gruppe ausschließlich verarbeitete Nahrung erhielt. Nach zwei Wochen wurden die Gruppen gewechselt und somit die jeweils andere Diät für weitere zwei Wochen konsumiert. Die Mahlzeiten wurden so gestaltet, dass sie auf die angegebenen Kalorien, die Energiedichte, die Makronährstoffe, den Zucker, das Natrium und die Ballaststoffe abgestimmt waren. Die ProbandInnen wurden angewiesen, so viel oder so wenig wie gewünscht zu konsumieren. Die Energieaufnahme war während der „ultra-prozessierten“ Diät höher (508 ± 106 kcal/Tag;
p = 0,0001), mit erhöhtem Verbrauch von Kohlenhydraten (280 ± 54 kcal/Tag;
p < 0,0001) und Fett (230 ± 53 kcal/Tag;
p = 0,0004), aber ohne erhöhten Proteinkonsum (−2 ± 12 kcal/Tag;
p = 0,85). Gewichtsveränderungen korrelierten stark mit der Energieaufnahme, wobei die TeilnehmerInnen durch industriell verarbeitete Lebensmittel im Schnitt 0,9 ± 0,3 kg (
p = 0,009) zunahmen und durch nicht prozessierte Lebensmittel circa 0,9 ± 0,3 kg (
p = 0,007) abnahmen. Die Reduktion des Konsums von ultra-verarbeiteten Lebensmitteln kann somit eine wirksame Strategie zur Vorbeugung und Behandlung von Adipositas sein [
8].