01.09.2015 | themenschwerpunkt
Neue internationale Referenzwerte für die Spirometrie – Implikation für die Praxis anhand einer vergleichenden Analyse eines pädiatrischen Patientenkollektivs
Erschienen in: Wiener Medizinische Wochenschrift | Ausgabe 17-18/2015
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Hintergrund
Die neuen Lungenfunktionsreferenzwerte der Global Lung Initiative (GLI) sind von den meisten Fachgesellschaften empfohlen. Ziel dieser Arbeit war es anhand eines pädiatrischen Patientenkollektivs aus Deutschland und Österreich FEV1- und FEV1/FVC-Werte nach alten und neuen Referenzwerten vergleichend zu analysieren.
Ergebnisse
Bei 215 kaukasischen Kindern (5–17 Jahre) waren FEV1-Werte nach GLI signifikant niedriger als nach Zapletal (Median 96,9 % d. S. (87,3–105,2) versus 100,6 % d. S. (Quartile 91,5–111,4), p = 0,000), die Differenz betrug im Median 4,9 %, die Spannweite − 12,9–27,5 % d. S. Die Differenzwerte korrelierten signifikant mit dem Alter der Probanden und der Höhe der FEV1 % d. S. nach Zapletal (p = 0,000). Von 70 Patienten mit cystischer Fibrose hatten 17 (24 %) FEV1-Werte < 80 % d. S. (Zapletal), bei 25 (36 %) Patienten waren die FEV1-Werte nach GLI pathologisch (Z-Score < 1645). 3/145 Asthmatikern (2 %) hatten FEV1-Werte < 80 % d. S. (Zapletal), 7/145 (5 %) Z-Scores < 1645 (GLI).
Schlussfolgerung
Bei pädiatrischen Patienten mit Asthma und CF bestehen erhebliche Unterschiede zwischen GLI-und Zapletal Referenzwerten.
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