01.06.2013 | reportage | Ausgabe 5/2013

Mit Giftgas gegen die eigene Bevölkerung
Saddam Husseins Vernichtungskampf gegen die Kurden
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Während die internationale Gemeinschaft über Beweise für einen Einsatz von chemischen Waffen im Syrienkonflikt diskutiert — und eine angemessene Reaktion darauf, ist einer der schwersten Fälle von systematischen Giftgasangriffen seit nunmehr 25 Jahren unter einem Mantel des Schweigens verdeckt geblieben: Der Einsatz eines heimtückischen Giftgascocktails auf die Zivilbevölkerung der kurdischen Stadt Halabja im irakisch-iranischen Grenzgebiet, angeordnet von Diktator Saddam Hussein, der am 16. März 1988 5000 Menschen das Leben kostete und den Höhepunkt der „Anfal-Operation“ darstellte. Bei den Gedenkfeierlichkeiten in der autonomen kurdischen Region im Nordirak forderten Politiker und Vertreter von Menschenrechtsorganisationen Mitte März die internationale Anerkennung der tragischen Ereignisse als Völkermord. ...