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29.05.2025 | MedUni Graz | Redaktionstipp | Online-Artikel

Hörgang Med Uni Graz

Multiple-Sklerose-Therapie im Wandel: früher, stärker, gezielter

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Anlässlich des Welt-MS-Tages am 30. Mai gewährt Prof. Dr. Michael Khalil, Neurologe an der MedUni Graz, Einblicke in die neuesten Entwicklungen bei der Behandlung der Multiplen Sklerose (MS). In Österreich leben etwa 13.500 Menschen mit dieser chronisch-entzündlichen Erkrankung des zentralen Nervensystems – und die Zahl steigt stetig. 

Der Grazer Neurowissenschaftler Ass. Prof. Priv.-Doz. Dr. Michael Khalil,  PhD


Ein zentrales Thema ist der therapeutische Paradigmenwechsel: Neue Studien befürworten den frühzeitigen Einsatz hocheffektiver Therapien, um die Krankheitsaktivität bereits in der Anfangsphase wirksam zu unterdrücken. Diese Strategie – „hit hard and early“ – zeigt langfristig positive Effekte, wirft jedoch auch Fragen zu Nebenwirkungen und dem Langzeitmanagement auf.

Parallel dazu gewinnen Biomarker und verbesserte Messparameter an Bedeutung, um Krankheitsverläufe individueller zu prognostizieren und Therapien maßzuschneidern. Das Ziel ist es, die Präzisionsmedizin auch im MS-Bereich zu etablieren.

Neben medikamentösen Ansätzen rückt der Lebensstil stärker in den Fokus. Studien aus Schweden zeigen, dass regelmäßiger Fischkonsum mit einem milderen Krankheitsverlauf einhergehen kann. Auch Bewegung, Nichtrauchen und eine gesunde Ernährung haben einen positiven Einfluss auf den Verlauf der MS.

Neue Hoffnung weckt auch ein Forschungsergebnis aus Graz: Im Tiermodell konnte gezeigt werden, dass Vitamin D antioxidative Effekte in der Spätphase der MS hat – ein vielversprechender Ansatz, der weitere Studien erfordert.

Nicht zuletzt ermöglichen neue Technologien wie Künstliche Intelligenz eine präzisere Auswertung der wachsenden Datenmengen im MS-Management. Khalil betont: Die Versorgung von MS-Patienten ist auf dem Weg, durch diese Innovationen noch weiter verbessert zu werden.

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